Schlossherr für eine Woche

Ein mehrtägiges, rauschendes Hochzeits- oder Geburtstagsfest mit etwas Gespensterromantik auf einem richtigen Château? Unbeschwerte Schlossferien im Kreis von Freunden oder mehreren Familien abseits jeglicher Alltagshektik? Eine Velo-, Walking- oder Wanderwoche mit dem Verein in einer wunderschönen Landschaft Südfrankreichs? Eine Erlebnis- oder Teambildungswoche in inspirierender Umgebung mit Geschäftspartnern oder Mitarbeitern?

Château Duvivier liegt in der oberen Provence, zwischen Aix-en-Provence und den spektakulären Gorges du Verdon – nur eine Stunde vom Mittelmeer entfernt.

Das Château Duvivier machts auch 2011 möglich: Als Privatperson, Verein, Firma oder Organisation können Sie das schmucke Château in der Provence wochenweise mieten. Sie beherbergen Gäste, mit denen Sie unter sich bleiben und Pferde stehlen möchten. Das Beste dabei: Als „Schlossherr“ können Sie sich zusammen mit Ihren Gästen von A bis Z verwöhnen lassen.

Das Gastgeberpaar Sylvia und Uwe Fahs weiss, wie das geht: Madame liest den Gästen jeden Wunsch von den Lippen ab, Monsieur beschert als Küchenchef kulinarische Höheflüge nach individuellen Wünschen. Darüber hinaus lockt ein attraktives Angebot: Ausflüge, Degustationen, Kurse oder Führungen durch Weinberge und Keller lassen sich direkt vor Ort buchen. Natürlich kann man auf Château Duvivier auch einfach nur ausspannen und in aller Ruhe die schönen Seiten des Lebens geniessen.

Ganz nah dran am Wein: Das Château liegt inmitten der Weinberge – da schmeckt nicht nur der Château-Rosé besonders gut.

Château Duvivier zählt 18 Zimmer und bietet 45 Personen Platz. Die Miete des ganzen Schlosses kostet für eine Woche in der Hauptsaison (ab 2. April bis 29. Oktober) 6000 Euro (Nebensaison: 4000 Euro). Hinzu kommen jeweils 600 Euro für die Endreinigung.

Folgende Wochen sind 2011 noch zur Miete frei:

  • 12.03.2011 bis 19.03.2011 (Niedertarif)
  • 30.04.2011 bis 07.05.2011
  • 13.08.2011 bis 20.08.2011
  • 20.08.2011 bis 27.08.2011
  • 27.08.2011 bis 03.09.2011
  • 03.09.2011 bis 10.09.2011
  • 10.09.2011 bis 17.09.2011
  • 24.09.2011 bis 01.10.2011
  • 12.11.2011 bis 19.11.2011 (Niedertarif)

Anfragen an Gisela Unterriker, gisela.unterriker@chateau-duvivier.com, Tel. +41 71 330 05 16.

PS. Natürlich kann man auf Château Duvivier für die übrige Zeit des Jahres ganz normal ein Zimmer wochenweise buchen. Beliebt sind auch die speziellen Wein-Gourmet-Wochen und die Wanderwochen. Infos unter www.chateau-duvivier.com.

Ernteausfälle beim Akazienhonig

Bienen sind für ihren grossen Fleiss bekannt. Doch in den Robinienwäldern Bulgariens und Norditaliens, wo sie üblicherweise reichlich Nektar für den beliebten Akazienhonig finden, blieben sie in diesem Jahr fast arbeitslos.

In Bulgarien gibt es riesige Mischwälder, die von Robinien (Robinia pseudoacacia, falsche Akazie oder Scheinakazie) dominiert werden. Bienen lieben den Nektar ihrer Blüten.

Wegen aussergewöhnlich viel Regen und tiefer Temperaturen im Winter und Frühjahr konnten die Blüten kaum Nektar produzieren, den die Bienen zur Honigproduktion benötigen. „Das gab es in Bulgarien in den vergangenen 14 Jahren nie mehr. Wir konnten heuer bloss 10 Prozent der üblichen Menge an Akazienhonig ernten“, sagt Imker Gerasim Dotchev, der Delinat mit Bio-Honig beliefert. In Ungarn und Rumänien stellten sich dieselben Probleme und auch aus den Robinienwäldern Norditaliens tönt es wenig erfreulich: „Die Ernte war äusserst schlecht. Daher ist dieses Jahr überhaupt kein Akazienhonig verfügbar“, meldet unser Lieferant Alessandro Lanza aus Verona.

Delinat hat vorgesorgt

Somit zeichnen sich beim Akazienhonig Engpässe ab und die Preise dürften anziehen. Wir haben jedoch vorgesorgt und von der letztjährigen, sehr guten und reichlichen Ernte etwas mehr eingekauft. Deshalb sind wir nun in der glücklichen Lage, Sie weiterhin mit biologischem Akazienhonig beliefern zu können – zu den bisherigen Preisen.

Bei den übrigen Honigtypen gibt es keine Ernteprobleme, melden unsere Imker übereinstimmend. Das Bienenjahr 2010 hat sich sowohl in den Ostländern als auch in Norditalien und Spanien normalisiert, so dass mit guter Qualität und ausreichender Menge gerechnet werden kann.

Ferien auf Château Duvivier

Es ist 18 Uhr – Apero-Stunde auf Château Duvivier. Nur wenige Gäste fehlen – denn es ist ein lieb gewordenes Ritual: Küchenchef Uwe Fahs erzählt vom Menü des heutigen Tages. Er könnte einfach die Gänge und Zutaten aufzählen – das allein wäre schon appetitanregend. Aber er erzählt Geschichten dazu: von seinem Käselieferanten, der die kleinsten und besten Käsereien der Provence kennt, von Trüffelsuchern, von Wildschweinen und von den Geheimnissen frischer Kräuter. Dazu täglich wechselnd ein Delinat-Wein – ein guter Beginn des Abends!

Für mich die Vorspeise des Urlaubs: Melonensalat mit frischer Minze und Olivenöl – mit einem Glas Delsecco!

Im Juli konnte ich mit meiner Familie eine Woche Ferien dort verbringen: Die Stunde des Apero wollten auch meine (noch kleinen) Kinder nicht verpassen! Die Menüs selbst waren ganz nach meinem Geschmack: Uwe Fahs pflegt eine regionale Küche, leicht, frisch und natürlich bio. Kreativ, aber doch immer bodenständig und handwerklich gut gemacht. Und er hat eine Vorliebe für Vorspeisen – ein Genuss war zum Beispiel die kalte Tomatensuppe mit Senfeis. Das machte auch meinen Kindern Spass: die assen hier den Spinat, den sie zu Hause links liegen lassen…

Kulinarisch war diese Woche ein Erlebnis. Auch sonst wird vieles geboten auf Château Duvivier: eine Führung durch die Weingärten, charmant begleitet von der engagierten Geisenheimer Absolventin Rebecca Materne, die nach einem Praktikum auf Duvivier im letzten Jahr gleich dort blieb. Denn Duvivier ist innovativ:  Was im Delinat-Institut im Wallis entwickelt wurde, wird in der Provence im grossen Massstab umgesetzt.

Und wenn man von Essen und Wein genug hat: Es locken die farbigen Märkte der Kleinstädte in der Umgebung, das Bad im Lac de Ste. Croix oder die Wanderung durch die Gorges du Verdon, einer der grössten Canyons Europas. Und die Côte d’Azur ist nicht weit: die idyllische und autofreie Insel Porquerolles ist nur etwa eine Autostunde entfernt.

Eine Ferienwoche auf Duvivier buchen Sie ganz einfach hier: www.chateau-duvivier.com

Dachse gegen Schnecken

Das Schneckenhaus der Weinbergschnecke dient zwar dem Delinat-Logo als Vorlage – den Grund dafür erfahren Sie hier. Im Weinberg aber sind Schnecken nicht gern gesehen: In Südfrankreich haben die Winzer vor allem im Frühling flächendeckend Probleme mit Schnecken. Durch Abfressen der jungen Blätter können diese beträchtliche Schäden anrichten. Zur Zeit der Weinlese können die Schnecken dann die Trauben verschmutzen – auch das ist unerwünscht.

Bei meinem Besuch vorletzte Woche im Château Coulon berichtete Louis Fabre, wie ihm sein Engagement für Artenvielfalt und Biodiversität dabei half, die Schnecken aus dem Weinberg heraus zu bekommen.

Bitte klicken Sie auf die Bilder, um sie zu vergrössern.

Am Rande einer neu gepflanzten Parzelle ist der Boden mit vielen Dachshöhlen durchsetzt; die Dachsfamilie, die das Höhlenlabyrinth bewohnt, muss recht viele Mitglieder zählen. Diesen Rand liess Louis unbebaut, um die Dachse nicht zu vertreiben. Die Dachse dankten ihm das auf ihre Weise.

Dass Dachse Schnecken fressen, ist bekannt; aber auf der unbebauten Fläche hatte sich eine reiche Flora entwickelt, mit Wildkräutern, Sträuchern und Gräsern. Es zeigte sich, dass die Schnecken diese Üppigkeit den Reben vorziehen: Während dieser Grünstreifen förmlich vor Schnecken wimmelte, war im angrenzenden Rebgarten nicht eine einzige zu finden!

Hier zeigt sich, wie einfach der Mensch mit der Natur arbeiten kann statt gegen sie – und davon profitiert! Und die Dachse freuen sich über das reichhaltige Nahrungsangebot…

Ideen-Wettbewerb Freundschaftswerbung, Teil 3: der DegustierService

Die ersten zwei Teile des Ideen-Wettbewerbs zur Freundschaftswerbung haben zu 59 Vorschlägen geführt. Vielen Dank allen, die dazu beigetragen haben! Schon jetzt steht fest, dass mindestens vier Ideen umgesetzt werden (mehr dazu im September).

Der Wettbewerb läuft noch bis zum 31. Juli. Noch immer können Sie neue Ideen aller Art einbringen. In diesem letzten Teil interessiert uns aber insbesondere die Frage, wie die Empfehlung des DegustierService noch einfacher oder attraktiver gestaltet werden könnte. Ein Kunde schrieb dazu folgendes:

“Ich würde die Prämie auf Werbung des Degustierservice aufsetzen. Denn für den Degustierservice lässt sich einfacher argumentieren als für eine Weinbestellung.”

Das ist nachvollziehbar – wer einem Freund schon einmal einen DS-Karton gezeigt hat, kann das bestätigen: Wenn man begeistert vom wiederkehrenden Paket erzählt, das portofrei und immer zur richtigen Jahreszeit geliefert wird, die Weinblätter, Rezepte, Weinkunde und den Sammelordner zeigt, dann fliesst der Dialog wie von selbst. Auch der Einstieg in den DegustierService wird mit Sonderangeboten wie dem Jubiläumspaket einfach gemacht.

DegustierService Paket

Die Frage dieser letzten Ideen-Runde lautet: Wie könnte Delinat das Empfehlen des DegustierService attraktiver machen? Fehlt nur eine geeignete Karte zum Weitergeben? Oder ein spezielles Online-Formular? Sicherlich gäbe es noch bessere Möglichkeiten – was genau braucht es, um Ihren Dialog abzuschliessen, so dass Ihr Bekannter mit Freude sein Begrüssungspaket bestellt?

Bitte schreiben Sie Ihre Ideen einfach unten ins Kommentarfeld. Vielen Dank!

Azul y Garanza – Biodiversität in der Wüste

María Barrena Belzunegui und Dani Sánchez sind ungewöhnliche junge Winzer. Der Weinbau steht im Zentrum ihres Schaffens. Aber mit ihrem Hang zu Philosophie, Theater, Malen und Gleitfliegen erweitern sie ihren Horizont weit über die alten, knorrigen Rebstöcke ihres Weingutes Azul y Garanza (Blau und Karminrot) hinaus. Ob es die Wüste bei Carcastillo am Rand des Nationalparks Bardenas Reales in der spanischen Navarra ist, die mit ihren bizarren Farben und Formationen neue, innovative Ideen bringt?

Klar ist: Die beiden passen gut zu Delinat, welche mit den neuen Bio-Richtlinien und der Delinat-Charta für Biodiversität ebenfalls neue und unkonventionelle Wege beschreitet. Die Zusammenarbeit mit María und Dani gestaltet sich entsprechend inspirierend und kreativ – denn auch ihr Weingut ist auf dem Weg zum Weinberg der Zukunft.

Für die Umsetzung der Delinat-Richtlinien haben María und Dani diesen Frühling ein paar neue Parzellen mit einer Saatmischung vom Delinat-Institut bepflanzt. Der Begrünungsversuch wird uns zeigen, wie sich die Leguminosenmischung auch in wärmeren Gebieten bewährt.

Am Rand der Halbwüste können María und Dani nur geringe Mengen ernten. Das ist nicht nur nachteilig, denn Mehltau-Krankheiten sind in in dieser Trockenheit so gut wie unbekannt, so dass die Reben kaum behandelt werden müssen. Der Verzicht auf Pflanzenschutz spart Zeit und Spritzmittel-Kosten – so zeichnen sich die Weine von Azul y Garanza durch ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis aus.

Traditionell sind die Weine Navarras elegant und feinfruchtig. Durch die geringen Erträge sind die Weine aber auch ungewöhnlich dicht und konzentriert mit intensiven Aromen. Die Kombination von Intensität und Eleganz macht Azul y Garanza einzigartig.

Vinho Verde in Bio-Qualität

Es ist ein Novum, auch für Delinat: Einen Vinho Verde aus Bio-Anbau gab es bisher nicht. In Portugal ist der ökologische Anbau auch bei den Weinbauern noch am Anfang. Zudem wird Vinho Verde im Nordwesten Portugals angebaut – in dieser kühlen Region mit ihren typischen Morgennebel ist es kein leichtes Unterfangen, einen Wein biologisch anzubauen.

Vinho Verde – der „Grüne Wein“

Vinho Verde heisst übersetzt der „Grüne Wein“ – der Name stammt nicht etwa von unreif geernteten Trauben, sondern bezieht sich auf die Frische der Weine, die jung getrunken werden sollten. Der Vinho Verde ist nicht nur bei Portugal-Urlaubern bekannt und begehrt. Mit seiner belebenden Säure, der frischen Fruchtigkeit und dem niedrigen Alkoholgehalt ist er ein idealer Sommerwein.

Vor zwei Jahren liessen Antonio Lopez und seine Frau Sara Dionisio mich ihren Vinho Verde verkosten – es sei der erste Vinho Verde überhaupt, der nach den Richtlinien der ökologischen Landwirtschaft hergestellt wurde. So begann das Projekt „Vinho Verde“ für Delinat.

Mehrmals verkosteten wir im Delinat-Team verschiedene Muster dieses Vinho Verde. Unsere Leidenschaft für diesen eigenwilligen und charakterstarken Weinstil wuchs, und wir entschlossen uns, den Vinho Verde 2009 von António Lopez Ribeiro ins Delinat-Sortiment aufzunehmen. Ende April stand dann auch die finale Assemblage fest – Antonios Selektion vermochte alle Verkoster zu begeistern.

Bürokratie hemmt die Auslieferung des Vinho Verde

Wir hatten den Vinho Verde denn auch schon für den DegustierService Weisswein Anfang Juni eingeplant: Aber erst musste die Etikettengestaltung mit der Bürokratie der portugiesischen Zertifizierungsbehörde ECOCERT abgeklärt werden – z.B. dürfen nur drei der vier verwendeten Rebsorten aufgeführt werden; das Wort „Vinho Verde“ ist grösser zu schreiben als „DOC 2009“ usw. Nun jedenfalls ist es endlich so weit: Der alr Vinho Verde 2009 ist verfügbar – noch rechtzeitig für zwei schöne Sommermonate.

Ein Detail am Rande: zwei der Partnerwinzer von Antonio haben Tiere in ihren Weingärten – ganz im Sinne der Delinat-Charta für Biodiversität. Einige Entenfamilien leben in den Rebgärten von Fernando Peiva – und António Sousa Pereira hält eine Herde von „Cachena“-Kühen. Als waschechter „Kuh“-Schweizer konnte ich es mir nicht nehmen lassen, einige Portraitaufnahmen dieser eleganten Wesen zu machen.

Welches Kleid passt zur Aronia-Linie?

Mit der Aronia nimmt Delinat die ersten Produkte aus Weinbau-Sekundärkulturen ins Sortiment auf. Die Beeren stammen zwar noch nicht von Weingütern, doch schon nächstes Jahr sollte die Ernte dazu gross genug sein.

Aronia – Wohltäter für Mensch und Natur

Hier schliesst sich ein wunderbarer Kreis: Wir fördern die Biodiversität durch eine anspruchslose Pflanze, die den Boden belebt und Insekten und Vögeln Nahrung und Schutz bietet. Sie braucht keine Behandlung. Das allein wäre für den Weinbau schon eine Bereicherung – ein Aufbrechen von Monokultur. Aber die Aronia liefert auch noch die wohl gesündesten Beeren, die der Mensch kennt. Sie enthält 5 Mal mehr Anthocyane als die ebenfalls gesunde Blaubeere. Diesem wertvollen Polyphenol verdankt übrigens auch der Wein seinen Ruf als gesundes Elixir.

Die Konzentration der Wirkstoffe ist in der Aronia allerdings ein Mehrfaches höher als im Wein. Böse Zungen sagen: Trinken Sie Wein zum Genuss und essen Sie Aronia zur Gesundheit. Aroniabeeren seien keine rechte Delikatesse, wird oft behauptet. Versteht man es aber, der Aronia ihr kulinarisches Geheimnis zu entlocken, bereitet sie Freude weit über den therapeutischen Nutzen hinaus: Wer die Aronia zuzubereiten versteht, der kann so manch leckere Überraschung zaubern.

Bitte klicken Sie auf die Bilder für eine grössere Ansicht.

Im Herbst wird Delinat ein Sortiment von acht Aronia-Produkten einführen. Zurzeit entwickeln wir das Aussehen der Linie und einmal mehr interessiert uns Ihre Meinung. Bitte stimmen Sie ab, welches Design Ihnen am besten gefällt. Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe!

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Freuen Sie sich schon heute auf das innovative Sortiment aus der ersten Weinbau-Sekundärkultur!

Aronia gedeiht auf Delinat-Weingütern

Die Aroniabeere (auch Apfelbeere genannt) hat mit ihren gesundheitsfördernden Vital- und Abwehrstoffen nicht nur ein hohes Gesundheitspotenzial – sie eignet sich auch bestens als Sekundärkultur im Weinbau. Grund genug für Delinat, sich für die Kultivierung der Aronia zu engagieren.

Aronia-Beeren sind nicht nur gesund, sondern auch wunderschön anzusehen.

2008 wurden auf einer Fläche von rund zwei Hektar auf den Weingütern Mythopia im Wallis und Château Duvivier in der Provence Aroniabüsche angepflanzt. Sie sind einerseits von ökonomischem Nutzen, indem sich die violettschwarzen Beeren zu gesundheitsfördernden Produkten wie Saft, Wein oder Konfitüre verarbeiten lassen.

Schmetterlinge fliegen auf die weissen Blüten

Andererseits dienen sie an den Rändern der Rebparzellen und in Zwischenreihen grosser Parzellen zur Aufwertung der Biodiversität. Die weissen Blüten der Aronia ziehen Schmetterlinge und Insekten an, das dichte Laubwerk bildet wertvolle Vogelnistplätze und die Beeren sind Nahrung für mehrere Vogelarten. Bemerkenswert ist, dass die Pflanze gegen Schädlinge und Krankheiten nahezu resistent ist und in der Regel nicht gespritzt oder anderweitig behandelt werden muss, was ihr einen zusätzlichen Gesundheitsaspekt verleiht.

Auch bei uns im Vormarsch

Die ein bis drei Meter hoch wachsende Pflanze stammt ursprünglich aus Nordamerika. In Europa kommt sie heute hauptsächlich in Skandinavien und in osteuropäischen Ländern vor. Hier wurde zu Beginn der 20. Jahrhunderts mit der Kultivierung und Anlage in Plantagen begonnen. Aufgrund des hohen medizinischen Interesses wird die Aronia heute vermehrt auch in Österreich, Deutschland und der Schweiz angebaut. Die robuste, winterharte Pflanze ist bezüglich Boden und Klima anspruchslos. Gepflanzt werden sollte sie im Herbst, wobei unabhängig von der Wuchsform (Strauch oder Bäumchen) ein Pflanzabstand von ein- bis eineinhalb Metern empfohlen wird.

Karmakonsum Konferenz 2010: Wirtschaften für eine nachhaltigere Welt

Am 25. und 26. Juni fand in Frankfurt nunmehr zum vierten Mal die Karmakonsum-Konferenz statt. „Empowering a new spirit in business“ war das Motto der Konferenz, das dort sehr eindrücklich demonstriert wurde. Ökologie und Nachhaltigkeit sind nicht mehr Themen der Alternativen, sondern in der Mitte der Gesellschaft angekommen – und diese Themen werden immer mehr nicht nur von den Menschen, sondern auch von den Unternehmen besetzt.

Eine Business-Konferenz hatten die Organisatoren Christoph Harrach und Noel Klein-Reesink angekündigt. Unternehmen, die schon seit Jahrzehnten ökologisch arbeiten waren gekommen – viele alte Bekannte wie Hess Natur oder die Bio Hotels waren darunter. Aber auch eine neue Generation von nachhaltigen Unternehmen war vertreten – leicht zu erkennen an den Anglizismen im Namen, wie Brainshirt oder Climate Partner. Es gab hervorragendes Bio-Catering, Piraten-Kaffee und am Abend waren Delinat-Weine zu geniessen.  Neue Kontakte gaben der Konferenz Inspiration –  wie Katha Beck, die sich nicht nur für Social Banking engagiert, sondern auch für eine ganzheitlich nachhaltige Lebensführung bloggt.

Ein Höhepunkt der Konferenz war die Verleihung des Gründer Awards an manomama – ein Projekt der engagierten und sympathischen Sina Trinkwalder. Sie produziert individuelle Bekleidung mit fast einzigartigen ökologischen und sozialen Standards. Verliehen wurde der Preis von Rapper Thomas D von den Fantastischen Vier; der mahnte eine bewusste Lebensführung an – und legte vor der Verleihung eine Meditationsrunde ein.

Inspirierend waren auch die Vorträge und Workshops; uns freute natürlich vor allem das grosse Interesse beim Workshop von Delinat Ökologie- und Winzerberater Daniel Wyss: „Eine zweite Bio-Revolution tut Not“ war sein Thema – und die engagierte Diskussion war sicherlich nicht nur der vorangegangenen Degustation von Delinat-Weinen zu verdanken…