Badia a Coltibuono Chianti Classico

In der Regel bin ich bei Weinen, die von den Kritikern und der Presse hochgejubelt werden, sehr skeptisch. Meist stimmen Qualität und Preis nicht überein. Mehr Schein als Sein, mehr Etiketten-Design als Inhalt, das musste ich nur allzu oft feststellen. Aber manchmal hält das Leben Überraschungen bereit – im positiven Sinne.

Auf meiner Reise durch die Toskana im letzten Herbst stiess ich auf eine kleine Trattoria. Alles war so, wie es sein muss: Die „Mamma“ stand am Herd, der „Papà“ bediente und hielt wortreich Konversation mit den Gästen. Die Gerichte einfach und traditionell, aber die Gerüche, die der Küche der „Mamma“ entströmten, versprachen Wunderbares.

Empfehlung von „Papà“: Chianti Classico

Wer diese Art von Trattoria kennt, weiss: Was der Wirt empfiehlt, ist quasi Gesetz. Ich bestellte also die hausgemachte Pasta mit Ragú di coniglio. „Papàs“ Weinempfehlung lautete: Chianti Classico von Badia a Coltibuono, ohne wenn und aber. Ich habe es nie bereut, mich dieser Empfehlung gefügt zu haben, denn: Ich habe mich sofort in diesen Wein verliebt. Schon allein das komplexe Bukett überzeugte mich sofort. Trotz seiner Geschmeidigkeit und Fülle zeigt der Wein eine Verspieltheit, die für den Chianti typische Frische und verrät so seine Herkunft.

Badia a Coltibuono überzeugt auch zu Hause

Jeder weiss: In den Ferien schmeckt ein Wein ganz anders als zu Hause. Trotzdem packte ich einige Flaschen in den Kofferraum – und erlebte auch hier eine Überraschung: sowohl privat mit Freunden, wie auch beruflich in der analytischen Degustation überzeugte dieser Chianti Classico mich wieder. Da muss ich nur die Augen schliessen und sehe vor dem inneren Auge die hügelige Landschaft der Toskana, sehe die Zypressen und höre die Zikaden singen.

„Tre bicchieri“ im Gambero Rosso

Nun freue ich mich, auch unseren Kunden den Badia a Coltibuono im Webshop anbieten zu können. Der Badia a Coltibuono Chianti Classico besteht zu 90% aus Sangiovese und 10% Canaiolo. Die Trauben werden von Hand gelesen und spontan mit “hofeigenen” Hefestämmen vergoren. Die Mazeration dauert mindestens 3 Wochen. Danach ruht der Wein während 12 Monaten in französichen und österreichischen Eichenholzfässern (15 – 25 hl). Der letzte Jahrgang erhielt vom renommierten Gambero Rosso “3 bicchieri”, die höchste Auszeichnung. Der aktuelle Jahrgang steht dem letztjährigen in nichts nach.

Martina Korak
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