Auf ein Glas mit… New Roots

Alice Fauconnet aus Frankreich und Freddy Hunziker aus der Schweiz beschliessen 2015, New Roots zu gründen: die erste vegane Molkerei der Schweiz. Knappe zehn Jahre später wurde New Roots mit dem Green Business Award ausgezeichnet.

2015 starteten Freddy Hunziker (Bild) und Alice Fauconnet mit „New Roots“, und der Vision damit Tradition für veganen, hochwertigen Käse zu begründen. (c) Susanne Goldschmid

Was hat euch inspiriert, New Roots zu gründen und Käsealternativen auf pflanzlicher Basis herzustellen? Gab es einen bestimmten Moment, der euch zum Handeln bewegt hat?

Die Reise von New Roots begann als persönliches Küchenexperiment. Nachdem wir uns über die Realität der Tierhaltung informiert hatten, wurden Freddy und ich Veganer – aber um ehrlich zu sein, haben wir Käse wirklich vermisst. Er war immer ein fester Bestandteil unserer französischen und Schweizer Ernährung! Also begannen wir, mit verschiedenen Nüssen und Fermentationstechniken zu experimentieren, fest entschlossen, den reichhaltigen, komplexen Geschmack und die Textur nachzubilden. Nach vielen nächtlichen Experimenten (und einigen sehr fragwürdigen Ergebnissen) stellten wir schliesslich einen pflanzlichen Käse her, auf den wir stolz waren. Unsere Freunde waren begeistert und ermutigten uns, ihn mit der Welt zu teilen. Und so wurde New Roots geboren!

Weintipp

In erster Linie haben wir diesen Wein wegen seines Namens ausgewählt, da der Slogan von New Roots lautet: «Die Tradition von morgen». Als wir den Wein geöffnet haben, haben wir uns gleich noch einmal in ihn verliebt – wegen seines dunklen Kirschrots, des aromatischen Geschmacks und des langanhaltenden Finishes. La Tradition de Beaurenard Rasteau AOP 2020

Käse ist in unserer Kultur stark verankert und fast unantastbar. Mit welchen Herausforderungen und Vorurteilen wurdet und werdet ihr konfrontiert?

Menschen davon zu überzeugen, dass pflanzlicher Käse genauso gut sein kann wie traditioneller Käse aus Milch, war eine unserer grössten Herausforderungen. Oft nehmen die Leute an, dass vegane Alternativen hoch verarbeitet sind oder wir irgendwie versuchen, Käsetraditionen auszulöschen. Aber die Wahrheit ist: Wir ehren diese Traditionen – wir machen Käse nur mit Pflanzen anstelle von Milch! Unser Soft White ist ein grossartiges Beispiel: Er wird mit traditionellen Fermentations- und Reifungstechniken hergestellt, was zu einem authentischen Geschmack und einer Textur führt, die selbst die skeptischsten Käseliebhaber überrascht (und bekehrt!) hat.

Alice und Freddy lernten sich in Südfrankreich kennen. Heute liefert New Roots mit Standort in der Schweiz, europaweit. (c) Susanne Goldschmid

Gab es dabei besondere Aha-Momente oder Meilensteine, die euch gezeigt haben, dass ihr trotz Widerständen auf dem richtigen Weg seid?

Ein unvergesslicher Moment war, als wir unseren Käse in einem kleinen Berglädeli sahen. Es fühlte sich an, als würde sich der Kreis schliessen – pflanzlicher Käse, der direkt neben traditionellem Käse aus Milch verkauft wird, als ob er schon immer dort hingehört hätte. Ein weiterer Meilenstein war die Erkenntnis, dass 70 Prozent unserer Kundschaft gar keine Veganer sind – sie wählen unsere Produkte einfach, weil sie den Geschmack und die Qualität lieben. Da wussten wir, dass wir nicht nur einen Nischenmarkt bedienen – wir haben etwas viel Grösseres geschaffen.

«70 Prozent unserer Kundschaft ernähren sich nicht vegan.»

Und was ist euer bisher grösstes Erfolgserlebnis? Und auf welche Produkte seid ihr besonders stolz?

Einer unserer grössten Erfolge ist, wie gut unsere Käsesorten über die vegane Community hinaus angenommen wurden. Wenn ich einen persönlichen Favoriten auswählen müsste, würde ich sagen, unser Fondue und Raclette. Das sind absolute Schweizer Klassiker, und sie so nachzubilden, dass die Menschen ihre Traditionen beibehalten können – nur auf eine ethischere und nachhaltigere Weise – macht mich unglaublich stolz. Zu sehen, wie Familien um ein Caquelon mit unserem Fondue zusammenkommen und gemeinsam essen, ist die schönste Belohnung, die wir uns wünschen können.

New Roots scheint, ähnlich wie Delinat, mehr anzustreben, als nur nachhaltige Produkte anzubieten. Bio allein reicht nicht. Was bedeutet das für euch konkret?

Für uns geht Nachhaltigkeit über die Bio- Zertifizierung hinaus. Es geht darum, auf allen Ebenen Verantwortung zu übernehmen – von der Gewährleistung fairer Arbeitsbedingungen über die Verwendung recycelter Verpackungen bis hin zu regenerativen landwirtschaftlichen Praktiken. Wir glauben, dass Tradition und Innovation sich nicht ausschliessen. Wir können das Erbe der Käseherstellung ehren und es gleichzeitig in etwas verwandeln, das Tiere, Menschen und den Planeten respektiert.

Viele ihrer Kunden ernährten sich nicht vegan, so die Gründer. Sie setzen auf New Roots, wegen des guten Geschmacks (c) New Roots

Welche Trends und Entwicklungen wünscht ihr euch und wie könnte sich das Konsumverhalten der Menschen in den nächsten Jahren verändern?

Ich wünsche mir, dass die Menschen zu einem bewussteren Konsum übergehen. Nicht nur aus ethischen Gründen, sondern weil sie die verfügbaren Alternativen wirklich lieben. Die Nachfrage nach pflanzlichen Produkten wächst. Da die Menschen sich der ethischen und ökologischen Auswirkungen von Milchprodukten immer bewusster werden, denke ich, dass sie auf natürliche Weise zu hochwertigen, traditionell hergestellten pflanzlichen Käsesorten greifen werden. Die Vorstellung, dass «veganer Käse kein echter Käse ist», verschwindet langsam. Ich hoffe, dass sie in Zukunft nicht mehr zur Debatte stehen wird.

Wo seht ihr New Roots in zehn Jahren? Wie sieht eure Traumvorstellung von einer nachhaltigeren Welt aus?

In zehn Jahren möchten wir, dass New Roots ein international führender Anbieter von pflanzlichem Käse ist. Aber über unser eigenes Wachstum hinaus träumen wir von einer Welt, in der Ethik und Nachhaltigkeit nicht nur Optionen sind, sondern der Standard. Eine Welt, in der Unternehmen den Planeten und alle seine Bewohner, menschliche und nichtmenschliche, priorisieren. Wir glauben fest daran, dass Lebensmittel eine Kraft für das Gute sein können. Wir wollen dazu beitragen, eine Zukunft zu gestalten, in der gutes Essen und ethisches Essen Hand in Hand gehen.

New Roots – die Traditionen von morgen erfinden

Alice Fauconnet und Freddy Hunziker treffen sich in Südfrankreich. Freddy ist zu dem Zeitpunkt Downhill-Fahrer, Alice studiert Sozialanthropologie in Paris. Bald diskutieren sie über Tierrechte, Veganismus und andere Dinge. 2015 gründen die beiden New Roots, die erste vegane Molkerei der Schweiz. Inzwischen sind ihre Produkte in ganz Europa verfügbar. Aus dem kleinen Pilotprojekt ist ein nachhaltiges, zukunftsträchtiges Unternehmen geworden, das von vielen idealistischen Köpfen getragen und weiterentwickelt wird. newroots.ch

Top-Weine für den Frühling

Aromenstrauss, so heisst unser aktuelles Frühjahrspaket mit frisch-fruchtigen Rotweinen. Auch wir konnten nicht widerstehen und haben in dieses Bukett hineingeschnuppert. Und auch gleich noch ein paar Rosé-Blüten an Wein darüber gestreut.

Die fuliminante Delinat-Degustierrunde in St. Gallen: Michel, Martina, Steffi, Annalena, Kevin, Marion (v.li.n.re.)
Die fuliminante Delinat-Degustierrunde in St. Gallen: Michel, Martina, Steffi, Annalena, Kevin, Marion (v.li.n.re.)

«Riecht nach einem Probeschluck», so das allgemeine Fazit aus der Degustation unserer Frühlings-Rosés und der Rotweine aus dem Aromenstrauss-Paket. Doch damit war es natürlich noch nicht getan. Denn der erste Schluck brachte sofort Gedanken von sonnenbestrahlten Terrassen, gut besuchten Insektenhotels und möglichen Speisenkombinationen zu unseren Delinat-Weinen zutage, die gemäss der strengsten Richtlinien Europas entstehen.

Ein Schluck südfranzösische Lebenskunst

Social-Media-Managerin Stefanie Zillner war mit dem ersten Schluck des Grande Courtade L`instant rosé im Corbières und bei der jahrhundertelangen Weinmachertradition von Familie Fabre. «Feine Zitrusfrucht, Himbeeren, Erdbeeren, das nenne ich einmal einen Frühlingsgruss am Gaumen.» CEO Michel Fink stiess zudem auf reife Mandarine und Grapefruit im Bukett.

Social-Media-Managerin Stefanie Zillner blendend gelaunt, mit Sonnengruss im Glas.

Die Kraft der portugiesischen Sonne als Wein

Weineinkäuferin Martina Korak, ebenso mit ihrer, wie üblich, grossartig-hochansteckend guten Stimmung.
Weineinkäuferin Martina Korak, ebenso mit ihrer, wie üblich, grossartig-hochansteckend guten Stimmung.

«Feine Säure, erfrischend, schönen Schmelz und schön balanciert», sagt Weineinkäuferin Martina Korak zum Vale de Camelos Rosé aus dem portugiesischen Alentejo. Wunderbar zu leichten Vorspeisen. Für den Leiter des Kundendienstes, Kevin Benz, ist dieser Wein «aktuell saisonal perfekt zum Spargelrisotto. Da braucht es genau diese Säure, um das Ganze abzurunden».

Heisse Liebe im Fass

Freunde von Holz im Wein müssen bei Rosé nicht pausieren. Denn hier kommt der «Grosses Holzfass» rosé vom Weingut Hirschhof zum Tragen. «Die feinen Vanillenoten aus der Röstaromatik, dazu die Himbeernoten der Primäraromatik, das ist fein», sagt Depotleiterin Marion Lehmann und empfiehlt dazu «Heisse Liebe», sprich Vanilleeis mit heissen Himbeeren im Glas. Kevin Benz als Spargelbeauftragter meint: «Hier würde ich Spargel mit Sauce Hollandaise dazu kombinieren.»

Kevin Benz, Leiter des Kundendienstes, in Gedanken schon bei seinen Spargelgerichten.
Kevin Benz, Leiter des Kundendienstes, in Gedanken schon bei seinen Spargelgerichten.

Duftende Kräuterinseln von der Halbinsel

Ich kann die duftenden Kräuterinseln in Massimo Maggios reichen Rebbergen direkt im Bonarossa riechen, heisst es von Social Media Managerin Stefanie Zillner. Michel Fink ist sich bei diesem Wein ebenso sicher: «Ja, das ist ein feiner Frühlingswein. Sehr trinkanimierend, balanciert. Macht einfach Spass.»

Auch bei CEO Michel Fink sorgt der Bonarossa für gute Frühlingsstimmung.
Auch bei CEO Michel Fink sorgt der Bonarossa für gute Frühlingsstimmung.

Ein Traum, von einem Frühlingswein

Wie Wein und wundervolle südfranzösische Blumen sich so ähneln können, freut Weinberaterin Annalena Zürcher.
Wie Wein und wundervolle südfranzösische Blumen sich so ähneln können, freut Weinberaterin Annalena Zürcher.

Carignan, Syrah, Grenache und Cinsault in feiner Harmonie, das bringt Sébastian Rouves La Tradition. Thymian, rauchig, erdig, ein klassisch südfranzösischer Gruss für Kundenberaterin Annalena Zürcher. «Eine dunkelfruchtige, südfranzösische Blume».
«Noch jugendlich, aber mit wirklich feiner Struktur» meint auch Martina Korak. «Animierend zum Trinken». Für Annalena Zürcher wunderbar zu Seitan und Knoblauch mit Sesamöl, Michel Fink kombiniert Linseneintopf, auch aufgrund der Tanninstruktur, Kevin Benz ist bei Datteln im Speckmantel voll dabei.

Der Gesang des Südens

So darf Frühling schmecken, freut sich Depotleiterin Marion Lehmann.
So darf Frühling schmecken, freut sich Depotleiterin Marion Lehmann.

Depotleiterin Marion Lehmann würde auch beim Canta Rasim zu Datteln mit Speckmantel greifen. Die dunkelbeerige Frucht animiert. Und aufgrund seiner erfrischenden Säure ist es der gefährlich-trinkigste Wein, ist man sich einig. «Für mich hat er eine massive Cassis-Schlagseite», sagt CEO Michel Fink. Eine dunkelbeerige Aromatik, die richtig lange bleibt und somit «ein typischer Grilladen-Wein für gegrilltes Gemüse, von der Aubergine bis zur Zucchini», da sind sich Depotleiterin Marion und Weineinkäuferin Martina einig.

Zum Abschluss noch einmal die frühlingshafte Delinat-Weinaufstellung im Bild.
Zum Abschluss noch einmal die frühlingshafte Delinat-Weinaufstellung im Bild.

Unser Spargel-Bärlauch-Weisswein-Frühlingsmenü

Wir heissen den Frühling willkommen, mit offenem Herzen, grosser Lust auf Zusammentreffen im Freien, unseren besten Weissweinen und Sandras feinsten Frühlingskreationen auf dem Teller. Prost und Mahlzeit!

Ceviche vom Saibling | Gemüse | Frühlingskräuter

Ceviche vom Saibling mit Gemüse für den perfekten Frühlingsstart.
Ceviche vom Saibling mit Gemüse für den perfekten Frühlingsstart.

(Rezept für 4 Portionen)
Marinade:
1 Knoblauchzehe
10 g Ingwer
50 g Stangensellerie
½ TL Chilisalz oder 1 frische Chilischote
100 g Limettensaft
120 ml Wasser
15 g rote Zwiebel
7 g Koriander
5 g Reisessig (kann auch durch einen anderen Essig ersetzt werden)

Alle Zutaten kleinschneiden und mit der Flüssigkeit im Kühlschrank für ein paar Stunden oder über Nacht ziehen lassen.

Fisch:
2 Saiblings Filets

Die Gräten zupfen und die Filets in dünne Scheiben schneiden. Die Marinade abseihen und den Fisch damit übergiessen.
Den Fisch für ein paar Minuten ziehen lassen. Anschliessend aus der Marinade nehmen und anrichten.

Zum Anrichten:
4 Radieschen
1 Stangensellerie
½ rote Zwiebel
Frische Kräuter
Kräuteröl oder Olivenöl

Das Gemüse in feine Streifen schneiden und auf dem Fisch anrichten. Dann mit Kräutern und Öl dekorieren.

Weinempfehlung aus unserem Frühlings-Weisswein-Paket:

Weissburgunder 2024, Weingut Hirschof
In den rheinhessischen Weinhügeln von Tobias Zimmer grünt und blüht es, dass das Auge jubelt. Weinbergpfirsiche, Kräuter und Holunderbäume sorgen für eine grosse Vielfalt. Es scheint, als könne man diese Ode an die Biodiversität auch in diesem aromatischen Tropfen schmecken. Frisch, fruchtig und leicht ist dieser feine Weisswein eine schöne Ergänzung zur leichten Aromatik des Ceviche.

Soave, La Casetta 2023
Das Tolle am Soave der Familie Fasoli: Mit seinen Finessen und seiner Vielseitigkeit ragt er deutlich aus der Masse dieses bekannten italienischen Weissweins heraus. Ein Wein aus ökologisch hochwertigen Rebbergen. Italienische dolce vita, ganz und gar nachhaltig, mit der auch die feine Ceviche-Aromatik wunderbar harmoniert.

Hier geht es zum Rezept als pdf.

Bärlauch-Tascherl | Spargel

Spargel-Bärlauchtascherl mit den ersten Kräutern des Frühlings.
Spargel-Bärlauchtascherl mit den ersten Kräutern des Frühlings.

(Zutaten für etwa 24 Tascherl. Eine Portion sind etwa 3 bis 4 Tascherl.)
Teig:
500 g Weissmehl (zb. Typ 400) (etwas mehr zum Verarbeiten)
ca. 220 ml lauwarmes Wasser
1 kleines Ei
1 TL Salz
3 EL Sonnenblumenöl

Alle Zutaten, im Idealfall in einer Küchenmaschine, zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. Danach zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie einpacken. Für mindestens eine Stunde bei Zimmertemperatur ruhen lassen.

Füllung:
500 g mehlige gekochte Kartoffeln (durch eine Kartoffelpresse gedrückt)
50 g braune Butter
250 g körniger Quark
100 g Bärlauch
Salz, Pfeffer, geriebene Muskatnuss

Die Butter in einem Topf braun werden lassen und zu den passierten Kartoffeln geben. Dann den körnigen Quark dazugeben und mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Den Bärlauch gut waschen, in feine Streifen schneiden und zu den Kartoffeln geben. Daraufhin vermengen und abschmecken.

Den Teig in vier Stücke teilen und mit Hilfe von etwas Mehl dünn ausrollen. Dann mit einem Ausstecher Kreise (8–10 cm) ausstechen und die Füllung darauf verteilen. Anschliessend in der Hälfte zusammenschlagen, den Rand gut andrücken und krendeln oder mit einer Gabel ein Muster machen.

Die Teigreste können nochmal ausgerollt werden, bis die Füllung aufgebraucht ist.
Die Tascherl in reichlich Salzwasser für etwa 5 Minuten leicht köcheln lassen.

Spargel:
(für 2 Portionen)
250 g grüner Spargel
2 EL Olivenöl
20 g Butter
1–2 EL Pinienkerne
Salz, Pfeffer
Bärlauchpesto zum Anrichten

Beim Spargel die Enden abschneiden und bei Bedarf das untere Drittel schälen. In gleichmässige Stücke schneiden und in Olivenöl anbraten. Kurz bevor der Spargel fertig ist, Butter und Pinienkerne dazugeben.
Anschliessend mit Salz und Pfeffer würzen und weiter braten bis der Spargel fertig ist. Die gekochten Tascherl kurz in der Pfanne mitbraten. Danach mit etwas Bärlauchpesto anrichten.

Anrichten:
40 g Butter
3 EL Sonnenblumenkerne
Salz
1 EL Weissweinessig
Schnittlauch

Butter in eine Pfanne geben und die Sonnenblumenkerne darin rösten. Mit Salz und etwas Weissweinessig abschmecken. Die fertigen Tascherl mit Bärlauchpesto und frischen Frühlingskräutern anrichten und servieren.

Weinempfehlung aus unserem Frühlings-Weisswein-Paket:

Albet i Noya Xarel.lo
Was Josep Maria und sein Sohn Martí Albet i Noya, als erfolgreichste Biowinzer Spaniens, aus den heimischen Xarel.lo-Trauben von alten Buschreben in die Flasche zaubern, ist schlicht grossartig. Ein katalanisches Trinkvergnügen, dass auch wunderbar zu österreichischen Spargel-Bärlauch-Tascherl passt.

Maison Coulon Sauvignon Blanc 2023
Wer den betörenden Duft eines Sauvignon Blanc mag, wird Louis Fabres eleganten Tropfen aus dem Languedoc lieben. Aromen von reifer gelber Frucht, grüner Tomatenrispe und Brennessel laufen zur Hochform auf. Nicht umsonst ein Klassiker zu Spargel. Denn Spargel und Sauvignon blanc sind zwei, die sich lieben und ergänzen.

Hier geht es zum Rezept als pdf.

Quark-Mohn-Nockerl | Rhabarber-Himbeerragout

Quark-Mohn-Nockerl mit Rhabarber-Ragout
Quark-Mohn-Nockerl mit Rhabarber-Ragout

(Rezept für 6 Portionen)
Quark-Mohn-Nockerl:
140 g Milch
80 g Polenta (1 Minute)
60 g Mohn gemahlen
250 g Topfen
1 Ei
25 g Stärke
1 TL Vanillezucker

Milch mit 1-Minuten-Polenta aufkochen, in eine Schüssel umfüllen und mit den restlichen Zutaten gut vermengen. Danach kurz ziehen lassen. Mit zwei Löffeln Nocken stechen und in Salzwasser für etwa fünf Minuten zugedeckt köcheln lassen.

20 g Butter
1–2 TL Honig
1 EL Mohn gemahlen

Butter in einer Pfanne schmelzen und die Nocken mit Honig und Mohn schwenken.

Rhabarber-Himbeerragout:
300 g Rhabarber
100 g Himbeeren, gefroren
10 g Puddingpulver
300 ml Apfelsaft
2–3 EL Zucker
Vanillezucker

Den Rhabarber schälen und in kleine Stücke schneiden. Die Schalen und Abschnitte mit Apfelsaft und ein paar Himbeeren (für die Farbe) aufkochen. Kurz ziehen lassen und durch ein feines Sieb abseihen. Die Rhabarberstücke in dem heissen Sud kurz kochen lassen. Er soll noch Biss haben. Das Puddingpulver mit etwas Apfelsaft anrühren und die Rhabarbersauce damit binden. Die restlichen Himbeeren in das Ragout geben. Zum Abschluss mit Vanillezucker und Zucker abschmecken.

Joghurt:
250 g griechisches Joghurt
1–2 EL Honig
20 g Vanillezucker

Alle Zutaten gut verrühren und abschmecken.

Anrichten:
Die Nocken mit Ragout und Joghurt anrichten.

Weinempfehlung aus unserem Frühlings-Weisswein-Paket:

Pago Casa Gran Brisasur 2024

Eine Ode an den Frühling: Valencia gehört zu den spanischen Hochburgen der Moscatel-Traube. Winzer Carlos Laso keltert daraus diesen saftigen Weisswein mit tropischer Frucht und dezenter Süsse. Wunderbar harmonisch zu diesem feinfruchtigen Dessert.

Rasula Grillo 2024
Es ist wohl dem Umstand zu verdanken, dass Delinat-Winzer Massimo Maggio seine Heimat wie seine Westentasche kennt. Wie könnte er sonst die Herkunft seiner Weine, mittels regionalen Rebsorten wie Grillo, derart elegant herausarbeiten. Dieser Wein glänzt: Am Gaumen, in der Nase und zu diesem feinen Nachtisch aus Mohn und Quark.

Hier geht es zum Rezept als pdf.

Wir wünschen guten Appetit und einen wunderschönen Frühlingsauftakt!

Alkoholfreie Weine und die Delinat-Richtlinien

Der Markt für alkoholfreie Weine wächst, nicht nur während des sogenannten «Dry January». Demgegenüber stehen unsere Delinat-Richtlinien als die strengsten Europas, die umfassende Eingriffe in den Wein untersagen, wodurch gängige Methoden zur Entalkoholisierung ausgeschlossen sind. Eine Abhandlung, So-weit.

Die Nachfrage nach alkoholfreien Weinen steigt kontinuierlich an – ein Trend, der immer stärker an Fahrt gewinnt. Mehr noch: Alkoholfreie Weine gehören zu den wenigen Weinstilen, die noch echte Zuwächse verzeichnen. In Deutschland stieg der Konsum im letzten Jahr um beeindruckende 27,7 Prozent. Zwar macht alkoholfreier Wein mit einem Marktanteil von 1,2  Prozent noch einen kleinen Teil des Gesamtmarktes aus, doch bei alkoholfreien Schaumweinen liegt er bereits bei sieben Prozent.

WieSo alkoholfreie Weine der Delinat-Methode gegenüber stehen.
WieSo alkoholfreie Weine der Delinat-Methode gegenüberstehen.

Delinat: Alkoholfrei mit höchsten Ansprüchen

Keine Frage, alkoholfreie Weine sind kein vorübergehender Trend. Demgegenüber stehen unsere Delinat-Richtlinien – die anspruchsvollsten Europas. Sie schliessen alle Verfahren aus, die den Wein stark verändern – so bleiben unsere Weine so unverfälscht wie überhaupt möglich. Das betrifft aber auch bisher angewandte Verfahren zur Gewinnung von alkoholfreiem Wein.

Daher setzen wir für alkoholfreien Genuss aktuell auf eine andere Lösung: Unser alkoholfreier Sekt »So.« wird auf der Basis von reinem Traubensaft hergestellt – ohne Vergären, ohne Entalkoholisieren, und daher im Einklang mit unseren Prinzipien.

Dennoch stellt uns die wachsende Nachfrage nach alkoholfreien Weinen vor die spannende Frage: Sollten wir neue Technologien wie etwa Präzisionsfermentation in Betracht ziehen, um alkoholfreie Weine herzustellen, die unsere Qualitäts- und Umweltstandards erfüllen? Teilen Sie uns Ihre Meinung in den Kommentaren mit – wir sind gespannt auf Ihre Gedanken!

Delinat-Richtlinien sind die strengsten Europas und lassen somit keine massiven Eingriffe in den Wein zu.
Delinat-Richtlinien sind die strengsten Europas und lassen keine massiven Eingriffe in den Wein zu.

Schliesslich hat selbst in Bordeaux, eine der vermeintlich traditionellsten Weinbauregionen der Welt, kürzlich eine Weinbar eröffnet, die keinen Tropfen Alkohol ausschenkt. Das zeigt: Alkoholfreier Wein ist nicht nur ein lukrativer Markt, sondern auch ein Spiegelbild gesellschaftlicher Veränderungen im Umgang mit Alkohol. Und dieser Wandel steht erst am Anfang.

Was ändert sich durch neue Biorichtlinien?

Kürzlich hat auch die Europäische Union auf diesen Wandel reagiert und die Entalkoholisierung von Bioweinen neu geregelt: Verfahren wie die «teilweise Vakuumverdampfung» und Destillation sind nun erlaubt, solange die Temperatur 75  Grad Celsius nicht übersteigt. Membrantechniken wie Umkehrosmose bleiben für Bioweine ausgeschlossen. Die Entalkoholisierung darf in keinem Fall mit einer Erhöhung des Zuckergehalts im Most kombiniert werden.

Auch in Italien gibt es Fortschritte: Ein neuer Gesetzentwurf zur Entalkoholisierung wurde mit Ende des Jahres 2024 verabschiedet. Dies soll die Wettbewerbsfähigkeit des Landes in diesem Segment ermöglichen.

Eines ist für uns bei Delinat sicher: Wir machen uns weiterhin laufend Gedanken zur Entwicklung des Weinkonsums, bleiben neugierig, mutig und konsequent, um die Zukunft des Weingenusses nachhaltig mitzugestalten. Lassen wir uns überraschen, wohin die – auch alkoholfreie – Reise geht!

Best of 2024: Die beliebtesten Weine des Jahres

Auch zu diesem Jahresauftakt haben wir die Gunst der Stunde und des Zusammenkommens in St. Gallen zum gemeinsamen Degustieren genutzt. Diesmal: Ein Best of 2024 mit den beliebtesten Weinen des Jahres.

Die tapfere Degustiertruppe der Best of 2024: Die beliebtesten Weine des Jahres
Die tapfere Degustiertruppe der Best of 2024: Die beliebtesten Weine des Jahres

Soave, La Casetta

Wir starten fulminant mit dem Soave der Familie Fasoli vom Weingut La Casetta. Dieses Jahr feiert das Weingut sein hundertjähriges Bestehen. Wie fein, dass es in diesem besonderen Jahr ein Wein der Familie in die Top-Weine des Jahres 2024 geschafft hat.

Barleiter Noël Savary und Kursleiter Dirk Wasilewski sind begeistert vom Soave der Familie Fasoli.
Barleiter Noël Savary und Kursleiter Dirk Wasilewski sind begeistert vom Soave der Familie Fasoli.

Leichte Zitrusnoten, zurückhaltende Säure, gefährlich trinkig: «Mmhhh», lautet der erste Eindruck von Diplomsommelier Dirk Wasilewski. «Grasige Noten, gepaart mit Zitrus – das ist cool», sagt Weinberater Emil Hauser. «Ein leichter, frischer Wein, fein zu Fisch und Quiche», fasst es Barleiter Noël Savary zusammen. «Ein Soave für jeden Tag», meint Einkäuferin Martina Korak.

Viña Llopís, Pago Casa Gran

Diese beliebte Cuvée aus Gewürztraminer und Muskateller – der Viña Llopís von Carlos Laso aus Valencia – überzeugt mit ihrer perfekten Balance und schmeichelt dem Gaumen auf harmonische Weise.

Viña Llopís und Käse, diese Kombination kommt immer gut, sagt Kursleiter Dirk.
Viña Llopís und Käse, diese Kombination kommt immer gut, sagt Kursleiter Dirk.

«Ich habe diesen Wein immer sehr gerne beim Kurs Wein & Käse mit dabei, weil diese Muskatnoten super mit dem Käse harmonieren», sagt Diplomsommelier und Kursleiter Dirk. «Was ich so an diesem Wein schätze, sind die fruchtigen Aromen, die dann am Gaumen mit genug Frische und Säure daherkommen», meint Bar- und Verkaufsleiter Noël. «Die Balance zwischen Säure und Süsse ist ideal», findet auch Weineinkäufer Emil Hauser. Zu Käse und zum Apéro eine gute Entscheidung.

Duvivier Cuvée des Amis rosé

«Das ist mein Wein», sagt Arina Schefer schon beim Hineinriechen in den Cuvée des Amis rosé von Château Duvivier. Der Verschnitt aus Cinsault, Grenache und Syrah zeigt die Wärme des provenzalischen Sommers im Glas. «Ja, das ist mein Wein, weil vor meinem geistigen Auge sofort die blühenden Felder auf Château Duvivier auftauchen», lächelt Arina. Typisch Provence im Glas, obwohl es ein recht warmes Jahr war. «Das ist schon eine Kunst, den Wein bei diesem warmen Sommer noch so elegant erscheinen zu lassen», sagt Barleiter Noël Savary.

Der Cuvée des Amis rosè bringt Winzerberaterin Arina direkt in die blühenden Felder auf Château Duvivier.
Der Cuvée des Amis rosé bringt Winzerberaterin Arina direkt in die blühenden Felder auf Château Duvivier.

Wunderbar zum Essen, insbesondere zu mediterran inspirierten Gerichten, von Ratatouille über gegrillte Auberginen bis hin zu hellem Fleisch.

Primitivo Puglia, Weingut Felline

«Sehr zugänglich. Mh, der ist gut», meint Kundenberaterin Karin Schweizer nach dem ersten Degustieren des Primitivo vom apulischen Weingut Felline. «Ein wunderbarer Rotwein zum Einsteigen», bestätigt auch Weineinkäuferin Martina. «Sauerkirsche, reife Aromen von Cassis und Amarena-Kirsche im Wein vereint», sagt Kursleiter Dirk. «Ja, das wundert mich nicht, dass dieser Wein so beliebt ist», sagt auch Weineinkäufer Emil.

Zur Güte dieses Weins sind sich Kundenberaterin Karin und Weineinkäufer Emil einig: Trinkig!
Zur Güte dieses Weines sind sich Kundenberaterin Karin und Weineinkäufer Emil einig: Macht Lust auf mehr!

Wunderbar zu Pizza und Pasta. Aber auch dezent gekühlt für die ersten Sonnenstrahlen auf der Terrasse. «Für mich die perfekte Begleitung zu Steinbutt vom Lavastein», präzisiert Emil. «Ich hoffe, wir haben genug davon – für mich macht dieser Wein einfach viel Spass. Er ist allerdings etwas würziger und weniger fruchtig, als es eingefleischte Primitivo-Fans vielleicht gewohnt sind.» Diplomsommelier Dirk ergänzt: «Für mich überraschend trocken, mit einer angenehm ausgeprägten Gerbstoffstruktur.»

Cànyoles, Pago Casa Gran

Nochmals geht es für die Top-Weine aus 2024 nach Valencia: Der Cànyoles vom Weingut Pago Casa Gran hat die Kunden begeistert. Sehr animierend, sehr schmeichelnd. «Einer unserer geschätzten Stammgäste trinkt immer den Cànyoles. Da brauche ich gar nicht mehr nachzufragen», lächelt Barleiter Noël.

Die Begeisterung für Wein und Menschen von Weineinkäuferin Martina ist hochansteckend.
Die Begeisterung für Wein und Menschen von Weineinkäuferin Martina ist hochansteckend.

«Zu diesem Wein eine Paella», schwärmt Arina, «oder sogar Blauschimmelkäse», ergänzen Dirk und Martina. «Durch die leichte Süsse, die der Cànyoles mitbringt, ist er die perfekte Begleitung zu Käse.» «Oder auch zum Mixen in Cocktails ist er superfein», spielt Arina schon auf einen unterhaltsamen Neuzugang im Kursprogramm an …

Auf ein wunderbares, gemeinsames Weinjahr 2025!

Cocconato-Paradise

Cecilia Zucca macht Wein in einem der entzückendsten Dörfer des Piemonts. Wir haben unsere Winzerin auf der Azienda Poggio Ridente in Cocconato besucht, und uns ein wenig wie auf der Insel der Seeligen gefühlt.

Im charmanten Cocconato, einem Hügeldorf nördlich von Asti, widmet sich Cecilia Zucca mit Leidenschaft dem Weinbau. Die Winzerin der Azienda Poggio Ridente setzt alles daran, charakterstarke Weine zu kreieren, die die Einzigartigkeit ihrer Herkunft widerspiegeln.

Winzerin Cecilia Zucca mit ihren beiden Töchtern Eleonora und Maria Sole.
Winzerin Cecilia Zucca mit ihren beiden Töchtern Eleonora und Maria Sole.

Der elegante Auftritt sowie die ansteckende Fröhlichkeit und Liebe zum Wein der Winzerin sind dieser Tage ein echter Lichtblick. Hier in Cocconato scheint die Welt noch in Ordnung. Das Bekenntnis der Familie zur Natur und dem naturnahen Weinbau (der Zukunft) macht sich auch Jahrzehnte nach dieser Entscheidung bezahlt.

Cocconato-Paradise: Nachhaltiger Weinbau und Liebe zur Barbera-Traube

Besonders am Herzen liegt der Winzerin die Barbera-Traube. Diese spät reifende Rebsorte bringt rubinrote, säurebetonte Rotweine hervor, die durch sanfte Tannine und ein dezentes Kirscharoma bestechen. «Barbera ist für mich der Inbegriff von Wein. Ich liebe seinen Duft nach roten Früchten, seine Frische und Vielseitigkeit», erzählt die Mutter von drei Kindern. Dabei reicht die Palette der Weine von unkomplizierten, nahezu fröhlich-animierenden Tischweinen bis hin zu Spitzenweinen, die nach ihrer Zeit im Holzfass als echte Perlen des Piemont auf die Flasche gelangen.

Der Ausblick über Cocconato lädt zum Träumen ein.
Der Ausblick über Cocconato lädt zum Träumen ein.

Doch nicht nur die Barbera-Traube sorgt für Begeisterung: Cecilia produziert auch den einzigen Bio-Albarossa der Welt. Diese seltene Rebsorte gedeiht ausschliesslich im Piemont. Und nur Cecilia Zucca und inzwischen auch ihre Töchter produzieren aus dieser Rarität einen biologischen Rotwein. Komplettiert wird das Sortiment durch autochthone Sorten wie den roten Dolcetto sowie weisse Rebsorten wie Riesling, Sauvignon Blanc und Viognier.

Bio-Pionierarbeit im Piemont

Der ökologische Weinbau ist im Piemont noch immer eine Seltenheit – alte Traditionen, anspruchsvolle klimatische Bedingungen und der höhere Arbeitsaufwand schrecken viele ab. Doch Cecilia Zucca nimmt die Herausforderung mit einer gehörigen Portion Optimismus und Liebe zur Natur an. Seit den frühen 2000er-Jahren bewirtschaftet sie ihre Weinberge in Cocconato konsequent biologisch, seit 2012 auch nach der Delinat-Methode. Inzwischen greifen auch Cecilias Töchter kräftig mit an – alle überzeugt davon, dass dieser Ansatz die Qualität von Trauben und Wein nachhaltig verbessert. Die Probe aufs Exempel liefern gesunde Weinberge und Weine, die auf der Zunge tänzeln – wie Sonnenstrahlen, die die vinophile Seele erwärmen und erhellen. Seit 2012 arbeitet Cecilia Zucca erfolgreich mit Delinat zusammen und setzt so ein Zeichen für nachhaltigen Weinbau im Monferrato.

Für Cecilia Zucca wird ein Wein nur dann gut, wenn er im Einklang mit der Natur entsteht.
Für Cecilia Zucca wird ein Wein nur dann gut, wenn er im Einklang mit der Natur entsteht.

Tipp: Wer Lust hat Cecilia Zucca einmal bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen und im Cocconato-Paradies zu frohlocken: Im Delinat-Reiseangebot finden Sie eine exklusive Weinreise ins Piemont.

Zehn Punkte, die guten Sekt ausmachen

Die Feiertage bringen auch einiges Prickeln mit sich. Aber wie umgeht man das schon wieder ratlose Stehen vor dem Weinregal, um im Endeffekt dann doch wieder auf die hübscheste Etikette zurückzugreifen? Wir haben die TopTen im Sekt, und somit was einen guten Schaumwein ausmacht, für Sie zusammengetragen. So kommen Sie und Ihre Gäste ganz einfach in den besten Genuss.

Wer die TopTen im Sekt kennt, muss weniger nach Etikettendesign beim Kauf gehen.
Wer die TopTen im Sekt kennt, muss beim Kauf weniger nach Etikettendesign gehen.

Erster Themenkomplex: Die Herstellung

1 Flaschengärung

Einige Aficionados unter uns wissen bereits: Schaumwein ist Wein, der in der Regel zwei Mal gärt. Einmal zu Wein, und einmal um das wohlige Prickeln, die Kohlensäure, in den Wein zu bekommen. Insbesondere unter Champagnerfreunden gilt: Nur ein Wein, der seine zweite Gärung in der Flasche hinlegt, ist ein Top-Schaumwein. Das ist allerdings, wie so oft, reine Geschmackssache.

Flaschengärung bedeutet zwar einen hohen Aufwand für den Winzer und doch hinterlässt die Hefe, die in der Flasche mit einer bedeutend kleineren Menge agiert, auch geschmacklich ihre Spuren. Das Ergebnis sind biskuitartige, hefige Aromen.

2 Tankgärung

Beim Prosecco zum Beispiel, der Schaumwein-Spezialität aus dem Veneto, erfolgt die zweite Gärung nicht in der Flasche, sondern im Stahltank. Dieser Schaumweintyp will auch fruchtig, frisch daherkommen und die Charakteristika der Glera-Traube, wie sie in den Weingärten rund um Venedig und Verona gedeiht, widerspiegeln. Wie bei unserem Prosecco Savian 2022. Hier punktet blumiges Bukett mit Mandarinen-Aromen und nur einem Hauch hefigen Noten in der Nase, wie auch am Gaumen.

Eine ausgeprägte Biskuit- und Hefearomatik ist bei Prosecco also in der Regel fehl am Platz. Hier soll die Frucht sprechen, und daher ist es auch mehr als legitim, auf einen fruchtbetonten Sekt zu setzen, wenn einem diese Stilistik nun einmal mehr zusagt. Flaschengärung hin oder her.

3 Injektionsverfahren

Nicht alle Sprudler machen eine zweite Gärung mit. Im sogenannten Injektionsverfahren werden Stillweine in einem Spezialtank mit Kohlensäure versetzt. Die Kohlensäureperlen sind in der Regel grösser und von kürzerer Dauer. Und der Wein bleibt unverfälscht, im Sinne von: Ist der Grundwein fruchtig, ist es auch der Sekt. Ob mit oder ohne Alkohol. Denn neu im Sortiment begrüssen wir 2024 den So. So, nämlich funktioniert fruchtig, frisches Trinkvergnügen ganz ohne Alkohol bei Delinat. Gekeltert aus feinen Trauben aus Tobias Zimmers Weingärten in Rheinhessen.

Zweiter Themenkomplex: Die Traube

4 Traubenqualität

Wer Wein machen will, braucht Trauben. Gesunde Trauben sind einer der wichtigsten Punkte in den TopTen im Sekt, und bestimmen wesentlich, was guten Schaumwein ausmacht. Denn beim Schaumwein verhält es sich nicht anders als bei anderen Weinen: Je besser und gesünder die Qualität im Weingarten, umso besser wird auch der Wein. Darauf zu achten, dass die Trauben in einem intakten Ökosystem, in Weinbergen, reich an Natur heranwachsen, wie es die Delinat-Methode vorsieht, macht sich also auch im Schaumwein bezahlt.

Trockensteinmauern und Bäume im Weingarten wie hier im Weingarten von Badia a Coltibuono fördern die Artenvielfalt im Weingarten.
Trockensteinmauern und Bäume im Weingarten wie hier im Weingarten von Badia a Coltibuono fördern die Artenvielfalt im Weingarten.

5 Herkunft

Wer um die Weinwelt ein bisschen weiss, weiss, dass bestimmte Gebiete für bestimmte Rebsorten stehen. So grob über den Kamm geschert. Fein ist natürlich, wenn Sie zusätzlich wissen, ob ihnen diese Rebsorten schmecken. Um beim Champagner zu bleiben – hier kommen Burgunderrebsorten wie Chardonnay oder Pinot Noir traditionellerweise in die Flasche.

Wer sich einen Winzersekt von der Mosel gönnt, dem könnte säurebetonter, feinfruchtiger Riesling über den Gaumen tänzeln. Experimentierfreudige Entdecker greifen inzwischen natürlich auch gerne auf einer Schäumer aus neuen, robusten Rebsorten, wie etwa den Aventurer Brut. Dieser ist katalanische Lebensfreude in Flaschen gefüllt. Eine feinfruchtigte Zitrusspritzigkeit und feine Perlage, die übrigens auch das silvesterliche Fondue wunderbar begleitet.

Dritter Themenkomplex: Trinkzeit ist

6 Jung und Fruchtig

Wer lieber fruchtig und leicht trinkt, dem seien junge Schaumweine ans Herz gelegt, und wiederum das Wissen um die Ausbauart und Herkunft der Trauben. Prosecco ist ein Schäumer, der braucht nicht zu lagern. Er zeigt sich gleich in seiner leichtfüssigen, dezent fruchtigen Pracht. Auch ein Asti Spumante, der meist mit einer feinen Muskatnote betört, will gleich gefallen. Lagerung ist also keine von Nöten.

7 Gereift und vielschichtig

Anders verhält es sich mit Schaumweinen wie Crémants und Cava, Schaumweinen die wie Champagner gemacht werden, nur aus anderen Gebieten als der Champagne stammen. Hier sieht das Gesetz eine Mindestlagerdauer auf der Flasche von drei Jahren vor. Meistens wird diese Zeit überschritten. Das ergibt Schaumweine, die in der Nase und auch am Gaumen Noten von Biskuit, Brotrinde und einem Touch gereifter Frucht zeigen. Hochkomplex, hochelegant und grossartige Speisenbegleiter. Kleines Angeberwissen: Diese typischen Hefenoten ergeben sich während des Prozesses der Selbstzersetzung der Hefe, und wird Autolyse genannt.

8 Trinktemperatur

Schaumweine lieben es kalt. Während ein Weisswein, natürlich je nach Stil, zwischen zehn und elf Grad Celsius serviert werden sollte, können es beim Schaumwein durchaus sieben Grad sein. Und ein Haushaltskühlschrank ist ohnehin auf etwa vier Grad Celsius eingestellt. Das macht nichts. Im Glas wird ohnehin jeder Wein warm und Trinktemperaturempfehlungen folgen dem einfachen Prinzip: Ist Wein zu kalt, schmeckt man nichts, sind sie zu warm, tritt der Alkohol in den Vordergrund und feinste Quittenaromatik mit einem Touch Brotrinde, wie sie unser Crémant d`Alsace von der Domaine Meyer zum Beispiel hat, bleiben leider unbemerkt.

Das passende Glas zum Schaumwein ist essenziell, um die gewünschten Aromen hervorzuheben.
Das passende Glas zum Schaumwein ist essenziell, um die gewünschten Aromen hervorzuheben.

9 Das richtige Glas

Wir wissen, der lange Stil am Weinglas ist dafür da, damit wir den Wein nicht mit unseren Handflächen anwärmen. Beim Schaumwein und der Glaswahl entscheidet darüber hinaus, welche Komponenten wir hervorheben zu gedenken: Wollen wir die Weinkomponente im Sekt betonen, empfehlen sich durchaus etwas breitere Weissweingläser, je nach Komplexität des Schaumweins natürlich. Schöner sprudeln Schaumweine in den klassischen Sektflöten. Nicht zuletzt, da die besseren Qualitäten unter ihnen am Glasboden im inneren des Glases leicht eingeritzt sind. Das nennt man Mousseux-Punkt. Hier bricht sich die Kohlensäure und prickelt elegant, wie an einer Perlenkette entlang das Glas nach oben.

10 Die Gesellschaft

Das wichtigste, dass guten Schaumwein noch besser macht, ist eine gute Gesellschaft. Mit der man den Wein im Glas bespricht, oder ihn auch im Stillen geniesst, oder sich ganz anderen Gesprächsthemen als dem Wein widmet.

Wir wünschen Ihnen einen guten Jahresausklang und ein gesundes, glückliches Neues Jahr 2025!
Herzlich
Ihr Delinat-Team

Kulinarische Weihnachtsvielfalt in Europa

Weihnachten steht vor der Türe. Viele von uns überlegen bereits, was es dieses Jahr zum feierlichen Beisammensein geben darf. Wir haben einen Blick auf die kulinarische Weihnachtsvielfalt in Europa geworfen – direkt von der Festtagstafel aus.

In der Weihnachtszeit laden Europas Küchen zu einer festlichen Reise durch Traditionen und Aromen ein. Dabei zelebriert jedes Land die Feiertage auf seine Weise, mit Gerichten, die Geschichten erzählen und Erinnerungen wecken. Begleiten Sie uns auf eine Tour durch die Weihnachtsküchen Spaniens, der Schweiz, Italiens und Frankreichs – natürlich mit den passenden Weinempfehlungen aus unseren Delinat-Weinbergen.

Kulinarische Weihnachtsvielfalt in Europa macht jeden Tisch zu einem festlichen Erlebnis.
Die kulinarische Weihnachtsvielfalt in Europa macht jeden Tisch zu einem festlichen Erlebnis.

Spanien: Mediterrane Festlichkeit

Das spanische Weihnachtsessen bringt Sonne auf den Tisch – selbst in der kalten Jahreszeit. Eine samtige Crema de Calabaza (Kürbissuppe) eröffnet das Menü, verfeinert mit gerösteten Kürbiskernen und einem Hauch Paprika. Gefolgt wird sie von den katalanischen Canelones de Navidad, vegetarischen Cannelloni, gefüllt mit Spinat und Pilzen, umhüllt von Béchamelsauce und Käse. Zum Abschluss dürfen die traditionellen Polvorones, mürbe Mandelkekse, nicht fehlen.

Unsere Delinat-Weinempfehlung dazu: Der rote Cànyoles aus den regionalen Rebsorten Garnacha Tintorera und Monastrell zusammen mit Syrah. Ein gelungener Weihnachtswurf unseres Winzers Carlos Laso in Valencia.

Schweiz: Herzhaft und gemütlich

In der Schweiz steht Gemütlichkeit auf der Festtagsordnung. Das Menü beginnt mit einer Bündner Gerstensuppe, die mit Gemüse und Kräutern für Wärme sorgt. Als Hauptgang folgt ein echter Klassiker: Älplermagronen, eine Kombination aus Makkaroni, Kartoffeln, Käse, Rahm und gerösteten Zwiebeln, serviert mit süssem Apfelmus. Das Dessert krönt das Mahl mit einem luftigen Schokoladenmousse.

Dazu passt der KOO KUU Samtrot vom Iselisberg. Mit seiner feinen Frucht und der würzigen Süsse eine echte Bereicherung für jedes Weihnachtsmenü.

Italien: Tradition und Finesse

Italienische Weihnachtsmenüs sind ein Fest für die Sinne. Die Vorspeise, eine Zuppa di Lenticchie, symbolisiert Wohlstand und Glück für die Zukunft. Als Hauptgericht serviert man Parmigiana di Melanzane, eine geschichtete Auberginen-Lasagne mit Tomatensauce, Mozzarella und Parmesan. Das Dessert, Pandoro con Crema di Mascarpone, ergibt mit dem fluffigen Weihnachtskuchen und der reichhaltigen Creme ein festliches Finale.

Dazu reichen wir unseren Conterocca aus der toskanischen Maremma. Denn dieses Meisterwerk für jeden Tag passt mit seiner geschmeidigen Kirschenfrucht und einem würzigen Hauch wunderbar zu den mediterranen Noten des Hauptgerichts.

Frankreich: Eleganz und Raffinesse

In Frankreich wird Weihnachten mit einem opulenten Réveillon-Menü gefeiert – ursprünglich besthend aus 13 Gängen und sieben Desserts. Den Auftakt macht die feine Velouté de Châtaignes, eine Kastaniensuppe mit Sahne. Die Hauptspeise, eine Tarte aux Légumes d’Hiver, kombiniert winterliches Gemüse wie Lauch und Pastinaken auf knusprigem Mürbeteig. Die berühmte Bûche de Noël, eine Biskuitrolle, die traditionell mit Schokoladencreme gefüllt ist, symbolisiert den traditionellen Weihnachtsholzscheit, denn anno dazumal jeder geladene Gast zum Beheizen der Stube mitgebracht hat.

Hierzu empfehlen wir den vinophilen Überflieger le vollier voyageur. Eine Hommage aus Grenache und Syrah an die seltene Blauracke, die immer wieder in den Weingärten der Domaine de Beaurenard gesichtet wird. Ein fulminanter Wein, für ein fulminantes Fest.

Schliesslich bieten die Weihnachtsküchen Europas nicht nur kulinarische Höhepunkte, sondern auch tiefe Einblicke in die Kultur und Geschichte der Länder. Egal ob rustikal und herzhaft wie in der Schweiz, mediterran und leicht wie in Spanien, raffiniert und aromatisch wie in Italien oder elegant und vielseitig wie in Frankreich – jede Mahlzeit erzählt ihre eigene Geschichte. Und die Weine mit ihnen.

P.S.: Ein Grossteil der erwähnten Weine sind im «11+1 Dankeschön-Paket» erhältlich, das als Geschenk auch den trockenen, fein-fruchtigen Rosé-Spumante Luna Nascente aus Sizilien enthält (nur solange der Vorrat reicht). Nicht nur ein prickelnder Genuss, sondern auch ein hervorragender Begleiter zur spanischen Neujahrstradition: Zwölf Weintrauben zu den zwölf ersten Glockenschlägen des neuen Jahres!

Welchen Bio-Wein kombiniert ein veganer Koch?

Wir haben den veganen Spitzenkoch Sebastian Copien gefragt, wie er das mit dem Winepairing sieht und hält. Und haben unsere helle Freude an seinen nützlichen Tipps. Die Wein-Speisen-Frage von der Kochwarte aus betrachtet.

Es war einer dieser Abende, die noch lange im Gedächtnis «nachschmecken». Ich war eingeladen, Sebastian Copiens neues Buch über Vegan Fine Dining zu feiern – zu einem exklusiven Dinner. Sebastian ist veganer Profikoch und Delinat-Fan, seine kulinarischen Kreationen gibt es nicht selten mit einem Glas Delinat-Wein.

Andreas Leib, Küchenchef in Copien’s Kitchen (li.) und Sebastian Copien (re.) haben ihre helle Freude an den feinen Ravioli.
Andreas Leib, Küchenchef in Copien’s Kitchen (li.) und Sebastian Copien (re.) haben ihre helle Freude an den feinen Ravioli.

Das Fünf-Gänge-Dinner fand in der veganen Kochschule von Sebastian statt – ideal, um den Meister und seine Kollegen bei der Arbeit zu beobachten: Ravioli auf den Punkt kochen, Saucen abschmecken, Teller anrichten: Wir waren als Gäste mittendrin. Trotz der vollen Konzentration war die Atmosphäre im Raum wunderbar gelöst – hier kam nicht einfach nur Essen auf die Teller, sondern pure Entdeckerfreude und Leidenschaft.

Die exotischen Fruchtnoten des Saxum Sauvignon 2023 passten perfekt zur Butter-Brioche mit Pastete.
Die exotischen Fruchtnoten des Saxum Sauvignon 2023 passten perfekt zur Butter-Brioche mit Pastete.

Sobald der passende Wein zum Gericht in die Gläser kam, drehten sich unsere Gespräche an den Tischen um das Thema Weinbegleitung. Wieso passt genau dieser Rotwein zum Shrooms-Raviolo? Warum harmoniert der Riesling so gut mit der gelben Beete auf Kimchi-Creme? Und wie schafft man es selbst zu Hause, die perfekte Kombination zu finden?

Vor dem offiziellen Beginn nutzte ich die Gelegenheit, Sebastian kurz aus der Küche zu lotsen. Während sein Team routiniert weiterkochte, sprachen wir über die Kunst, Wein und Speisen zu kombinieren: «Weinpairing ist eigentlich gar nicht so kompliziert». Drei einfache Regeln nutzt Sebastian im Alltag:

1. What grows together, goes together

«Regionale Küche und regionale Weine – das passt einfach. Wenn ich etwas Französisches koche, nehme ich einen französischen Wein. Ein kräftiger Chardonnay mit Holz aus dem Burgund ergänzt ein schwereres Essen perfekt. Es ist eine sichere Wahl.»

2. Ergänzen, nicht übertrumpfen

«Wein und Essen sollen sich gegenseitig unterstützen, nicht dominieren. Ein schweres Essen mit einem fragilen Wein? Das geht gar nicht. Umgekehrt wird ein zu wuchtiger Wein ein feines Gericht erdrücken. Die Balance macht’s.»

3. Harmonie und Gegensatz

«Harmonie ist das Stichwort: Ich mag gerne Süssweine zum Dessert, passt perfekt. Aber auch Kontraste können grossartig sein. Schweres Essen, wie ein Gericht mit viel Butter oder etwas Frittiertes, passt toll zu Weinen mit Säure oder Sprudel – ein Crémant mit Pommes, einfach herrlich. Oder bei scharfen Gerichten wie Curry: ein Wein mit leichter Süsse, etwa ein halbtrockener Riesling. Das gleicht aus und harmoniert perfekt.»

Sebastian Copien richtet das Rotkohlpüree an. Dazu gibt es einen feinen La Tradition von Beaurenard.
Sebastian Copien richtet das Rotkohlpüree an. Dazu gibt es den feinen La Tradition de Beaurenard.

Um die Sache noch einfacher zu machen, gibt es in seinem neuen Werk zu Vegan Fine Dining zu jedem Gericht eine Weinempfehlung – natürlich mit unseren guten Delinat-Weinen.

Wie das perfekte (vegetarische) Festtagsmenü gelingt

Unsere Spitzenköchin Sandra Kollegger hat wieder gezaubert und ein fantastisches, vegetarisches Festtagsmenü für uns kreiert. Dazu gibt es exklusive Weinempfehlungen aus den beliebtesten Tropfen des Jahres, erhältlich im praktischen Festtagspaket. Somit wäre die passende Weinauswahl schon einmal erledigt. Wir wünschen viel Vergnügen und guten Appetit!

Vorspeise: Ein ganzer Kopf fürs Fest

Einfach und genial. Diese Vorspeise ist schnell zubereitet und animiert dabei auf variantenreiche Weise die Geschmacksknospen. Probieren Sie es aus. Im Video haben wir unserer Spitzenköchin ganz genau auf die Finger gefilmt, damit dieser feine vegetarische Festtagsgruss bestimmt gelingt.

Blumenkohl in seiner elegantesten Version – inklusive festlicher vinophiler Begleitung.

Das Rezept: Blumenkohl, Sauerrahm, Croutons und Kräuteröl

(für 4–6 Portionen)
1 Blumenkohl
2 EL Olivenöl
Kräutersalz
Die Blätter vom Blumenkohl entfernen. Den ganzen Kopf mit Kräutersalz würzen, auf ein grosses Blatt Backpapier setzten und mit Olivenöl beträufeln. Den Blumenkohl im Backpapier einschlagen und an den Enden mit Küchengarn verschliessen. Der Blumenkohl kommt für etwa eine Stunde bei 180 °C in den Backofen.

Sauerrahmsauce:
1 Becher Sauerrahm
½ TL Kräutersalz
1 EL Essig

Alle Zutaten glattrühren und abschmecken.

Croutons:
2 Scheiben Toastbrot
1 EL Butter
1 Prise Salz

Die Rinde entfernen und das Toastbrot in kleine Würfel schneiden. Die Brotwürfel auf ein Blech geben und Butterflocken darüber verteilen. Salzen und bei 180 °C für ca. 10 Minuten in den Backofen geben.

Anrichten:
Den fertigen Blumenkohl aus dem Papier nehmen, in gleichmässige Stücke schneiden und mit Sauce, Croutons, Kresse und Kräuteröl anrichten.

Zusatz: Kräuteröl (im Sommer zubereitet):
Frische Kräuter (z.B. Schnittlauch, Petersilie, Kerbel, Dill, Thymian – je nachdem, was gerade im Garten wächst)
1 Teil Kräuter
2 Teile Öl (ich verwende für den Ansatz gerne neutrale Öle wie Rapsöl oder Sonnenblumenöl)

Das Öl auf etwa 70 °C erwärmen, die Kräuter in einem guten Mixer fein pürieren. Ein Sieb mit einem Tuch auslegen, die pürierten Kräuter hineingeben und abtropfen lassen. Die abgetropften Kräuter und das Öl in kleine Gläschen füllen. Ich lagere es im Kühlschrank, damit es die Farbe behält.

Hier geht es zum Rezept als pdf.

Hier zeigt uns Sandra Kollegger Schritt für Schritt den Weg zum festlichen Blumenkohl.

Unsere Weinempfehlung aus den Festtagspaketen:

Weiss: Duvivier L‘Amandier, Vin de France 2023
Mit jedem Schluck wird spürbar, was in Südfrankreich unter Savoir-vivre verstanden wird. Der weisse Spitzenwein von Château Duvivier zeigt Charakter und ist herrlich aromatisch wie ein Kräutergarten der Provence. Wer den Abend so startet, hat schon gewonnen.

Rot: Vinya Laia, Catalunya DO 2021
Schöner Name, schöner Wein. Der Vinya Laia ist einer der beliebtesten Weine unseres Sortiments – und das zu Recht: Es gibt kaum einen geschmeidigeren Speisenbegleiter, der zugleich so zugänglich und festlich wirkt. Ein Prost auf das schöne Leben!

-> Zu den Festtagspaketen:
«Rotweinpaket Festlicher Genuss», «Rotweinpaket Gourmet», «Weissweinpaket Vorfreude»

Ein Sellerie als Hauptakteur

Auch die vegetarische Hauptspeise wirkt auf den ersten Blick schlicht, überzeugt jedoch durch ihre aromatische Vielfalt und bietet ein wahres Fest für den Gaumen. Probieren Sie es aus! Dies ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie sich Zutaten ergänzen und gegenseitig erheben können.

Ein Sellerie als Hauptakteur, dazu feinste Weine aus Europas reichen Rebbergen.
Ein Sellerie als Hauptakteur, dazu feinste Weine aus Europas reichen Rebbergen.

Das Rezept: Sellerie, Semmelkren*, grünes Gemüse

(für 3–4 Portionen)
1 Knolle Sellerie
500 ml Gemüsefond oder Wasser
Salz

Den Sellerie schälen und aus den Schalen einen Fond kochen. Den Sellerie in 1 cm dicke Scheiben schneiden. Den Fond abseihen und die Selleriescheiben in dem Fond mit Salz zudeckt weichkochen. Aus dem Fond nehmen und auf ein Blech mit Backpapier legen.

Semmelkrenkruste:
20 g Butter
200 g Selleriefond
120 g trockene Semmelwürfel
1 Ei
30 g Sahne
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
15 g frischer Kren (österr. für Meerrettich)

Die Butter in einem kleinen Topf braun werden lassen und mit Selleriefond aufgiessen. Den heissen Fond über die Semmelwürfel geben. Das Ei und etwas Sahne dazugeben. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Den frischen Kren, respektive Meerrettich, fein reiben, dazugeben und alles vorsichtig vermengen. Für etwa 15 Minuten ziehen lassen.

Die Kruste auf den Selleriescheiben verteilen. Den Backofen auf Heissluft mit Grillfunktion oder 220 Grad Oberhitze vorheizen. Die Selleriescheiben auf der oberen Schiene für ca. 8–10 Minuten gratinieren, bis die Kruste knusprig und braun ist.

*Kren ist die österreichische Bezeichnung für Meerrettich, Semmelkren dabei eine österreichische Spezialität aus weissen Brötchen und Meerrettich.

Grünes Gemüse:
20 g Butter
10 g Mehl
100 ml Gemüsefond (aus den Gemüseabschnitten)
50 g Sahne
80 g Cremespinat
300 g grünes Gemüse (z. B. Brokkoli und Kohlrabi)
100 g Erbsen
50 g Blattspinat
Kräutersalz, Pfeffer

Den Brokkoli und den Kohlrabi in mundgerechte Stücke schneiden und für fünf Minuten dämpfen oder in Salzwasser bissfest kochen. Die Gemüsereste in einem Topf leicht mit Wasser bedecken, etwas salzen und aufkochen lassen. Den Gemüsefond kurz ziehen lassen und abseihen. Die Erbsen brauchen nicht extra gekocht werden.

Für die Sauce die Butter in einem kleinen Topf braun werden lassen. Das Mehl hinzufügen und kurz mit rösten. Mit ca. 100 ml Gemüsefond aufgiessen und unter ständigem Rühren aufkochen lassen, damit sich keine Klumpen bilden. Sahne und Cremespinat hinzufügen.

Die Erbsen und das gekochte Gemüse in die Sauce geben und kurz mitkochen. Die frischen Spinatblätter kommen zum Schluss dazu und werden nur mehr kurz erhitzt. Mit Kräutersalz und Pfeffer abschmecken.

Anrichten:
125 ml Milch
Kren
Spinatblätter
Die Milch erwärmen und aufschäumen. Den gratinierten Sellerie auf dem grünen Gemüse anrichten, etwas frischen Kren drüber reiben und mit Milchschaum und ein paar Spinatblättern garnieren.

Tipp: Anstatt Sellerie können Sie Saiblingfilet oder Forellenfilet verwenden.

Hier geht es zum Rezept als pdf.

Unsere Weinempfehlung aus den Festtagspaketen:

Weiss: Weingut Pflüger zum Lebensturm, Qualitätswein Pfalz 2023
Vielfalt im Weingarten, Vielfalt im Glas: Alexander Pflügers Assemblage aus Riesling und Gewürztraminer ist eine Hommage an die Artenvielfalt in seinen Weingärten. Der frisch-fruchtige Tropfen aus der Pfalz gefällt mit intensiven floralen Noten, aromatischem Geschmack und einem saftigen Trinkfluss.

Rot: La Colle des Lignères, Corbières AOP 2019
Anne und Jean Lignères Ode an die Eleganz: eine Wucht von Wein, voller Kraft der Sonne und ausgebaut im kleinen Holz. Ein unschlagbarer Speisebegleiter für Freunde kräftiger, ausdrucksstarker Aromen. Holen Sie sich etwas südfranzösische Wärme ins Wohnzimmer.

-> Zu den Festtagspaketen
«Rotweinpaket Festlicher Genuss», «Rotweinpaket Gourmet», «Weissweinpaket Vorfreude»

Süss-prickelndes Finale

Fulminant und zugleich sanft mit den Aromen von Apfel, Nuss und knusprigem Tortenteig – der perfekte Abschluss für ein festliches Finale. Wir wünschen gutes Gelingen und wunderschöne Festtage.

Apfel, Nuss und knuspriger Teig, dazu feinster Schaumwein - was kann man mehr wollen..
Apfel, Nuss und knuspriger Teig, dazu feinster Schaumwein – was will man mehr?

Dessert: Apfeltarte

(für ein Blech mit 26–28 cm Durchmesser)
Für den Teig:
100 g Mehl
50 g Butter
1 Dotter
50 g gesiebter Staubzucker
1–2 EL Milch
50 g geriebene Walnüsse
1 Prise Salz
½ TL Backpulver
½ TL Zimt

Alle Zutaten rasch verkneten, zu einem Laibchen formen und in Frischhaltefolie einpacken. Den Teig für ca. 30 Minuten im Kühlschrank rasten lassen.
Für die Tarte wird der Teig dünn ausgerollt und mit der Backform der Boden ausgestochen. Die Form mit etwas Butter einstreichen. Den Teig hineinlegen, in Form bringen und mit einer Gabel einige Male hineinstechen. Den restlichen Teig nochmals zusammen kneten, dünn ausrollen und auf ein Blech mit Backpapier legen. Beide Teige werden bei 160 Grad für 6–8 Minuten gebacken.

Apfelmasse:
700 g Apfelmus
1 Ei
35 g Vanillepuddingpulver
1 TL Vanillezucker

Alle Zutaten gut verrühren und auf dem vorgebackenen Boden verteilen. Die Tarte wird bei 150 Grad ca. 40 Minuten gebacken.

Quarkcreme:
250 g Quark
Saft und Zeste von ½ Orange
Saft und Zeste von ½ Zitrone
1 TL Vanillezucker
1–2 EL Honig oder Zucker

Alle Zutaten in einer Schüssel glattrühren, abschmecken und in einen Spritzsack füllen.

Knusprige Walnüsse:
150 g Walnusskerne
1 Eiweiss
1–2 EL Kristallzucker
½ TL Zimt
etwas Salz

Das Eiweiss in der Küchenmaschine mit einer Prise Salz anschlagen. Zucker dazugeben und steif schlagen. Die Walnüsse unterheben und etwas Zimt dazugeben. Die Nüsse unterheben und auf einem Blech mit Backpapier verteilen.
Den Backofen auf 160 Grad vorheizen und die Nüsse für 10 Minuten backen. Kurz durchrühren, die Temperatur auf 100 Grad verringern und weitere 20 Minuten backen, die Nüsse müssen ganz trocken sein. Aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen.

Anrichten:
Rosinen in Weinbrand eingelegt bereit stellen. Die Tarte in gleich grosse Stücke schneiden. Die Topfencreme darauf dressieren. Mit ein paar frischen Apfelscheiben, den Nüssen, Rosinen und dem Keksboden garnieren.

Hier geht es zum Rezept als pdf.

Unsere Weinempfehlung

Schaumwein: Albet i Noya Espriu Brut, Clàssic Penedès DO 2022 Reserva
Josep Maria Albet i Noyas trockener Schaumwein und die Etikette von Künstler Fèlix Plantalech bilden ein Gesamtkunstwerk, das nicht nur optisch überzeugt, sondern auch am Gaumen für Hochgenuss sorgt. Aufwendig vinifiziert wie ein Champagner.
-> Zu den Festtagspaketen
–> Zu unseren Schaumweinen
«Rotweinpaket Festlicher Genuss», «Rotweinpaket Gourmet», «Weissweinpaket Vorfreude»

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