Ein Etikett für Canta Rasim

Gilles Louvet, der es wie kaum ein anderer versteht, charaktervolle, authentische Languedoc-Weine zu keltern, hat wieder einen neuen Tropfen kreiert, auf den er besonders stolz ist. Die Cuvée besteht aus Merlot, Syrah und Cabernet Sauvignon,  ist verführerisch fruchtig, würzig und „südlich charmant“. Gilles ist geradezu verliebt in seine neue Kreation und hat sie aus einem Impuls heraus auf den okzitanischen Namen „Canta Rasim“ getauft, „singende Trauben“. Inspiriert wohl durch die jugendlich-unbeschwerten Fruchtaromen der Syrah.

Ein Etikett für Canta Rasim: A, B oder C?
Ein Etikett für Canta Rasim: A, B oder C?

Canta Rasim ist im Grunde ein einfacher Wein, der den Alltag aber deutlich angenehmer machen kann. Seine klare Struktur mit der betonten Frucht und ohne die Üppigkeit von manch „modernen“ Cuvées machen ihn zu einem angenehmen Essensbegleiter für jeden Tag. Besonders Liebhaber/innen der südfranzösisch-mediterranen Küche wird er begeistern. Die Südfranzosen geniessen ihren Wein am liebsten zu einem einfachen Essen: Escalivada, ein im Ofen geschmortes Gemüse oder der traditionelle “Gardianne de Taureau”, geschmortes Rindfleisch mit Camargue-Reis.

Wichtig für die Menschen im Languedoc ist ausser gutem Essen und (noch besserem) Wein auch die Musik. Daher hat Gilles zu seinem Wein auch gleich passende Musikanten gesucht und gefunden. Für Delinat produziert er eine Musik-CD mit Liedern in okzitanischer Sprache, die im Herbst 2010 zeitgleich mit dem ersten Jahrgang des Canta Rasim erhältlich sein wird (und die DegustierService-Kunden im August-Rotwein-Paket gratis erhalten werden).

Dazu ein Glas Canta Rasim – das Leben könnte so schön sein. Dem Canta Rasim fehlt aber noch sein Kleid – das Etikett. Da bitten wir Sie um Ihre Unterstützung: Aus über einem Dutzend Vorschlägen haben wir drei ausgewählt – und brauchen nun Ihre Hilfe bei der endgültigen Entscheidung. Welches Etikett passt aus Ihrer Sicht zum beschriebenen Canta Rasim? Stimmen Sie hier einfach per Klick ab – und wenn Sie möchten, begründen Sie Ihre Entscheidung als Kommentar.

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Als kleines Dankeschön verlosen wir unter allen Kommentaren 3 x 6 Flaschen Canta Rasim plus CD – die bekommen Sie im August, sobald der Wein auf den Markt kommt!

Winzermeeting auf Château Duvivier: Biodiversität und Richtlinien

Heute war ein abwechslungsreicher, interessanter Tag. Am Morgen waren die Winzer/innen mit einer Theorielektion über die Wechselwirkung der Bodenlebewesen bis hin zu den Bakterien gefordert worden. Ausserdem erklärten  ihnen Hans-Peter Schmidt und Claudio Niggli vom Delinat-Institut die Vorteile und die Bereicherung durch eine hohe Biodiversität im Rebberg.

Eine Herausforderung: die neuen Delinat-Bio-Richtlinien

Am Nachmittag wurden die neuen Delinat-Bio-Richtlinien vorgestellt. Das Echo  der Winzer/innen war positiv, auch wenn es für alle eine grosse Herausforderung bedeutet, diese Richtlinien zu erfüllen. Die meisten Bedenken konnten aber aus dem Weg geräumt werden. Die Winzer/innen sind sehr motiviert, die gesteckten Ziele zu erreichen.

Gemeinsame Plattform für die Winzer

Hier zeigte sich dann der erste praktische positive Effekt des Treffens und der gemeinsamen Arbeit: Die Winzer/innen wollen nun  untereinander Wissens-Plattformen schaffen, auf denen sie ihre Erfahrungen austauschen können. Wir konnten nämlich feststellen, dass auf viele Fragen und Sorgen des einen Winzers  ein Anderer bereits die Antwort  kennt.

Biodiversität in der Praxis

In einer gemeinsamen Aktion haben wir dann auf Château Duvivier so genannte biologische „Hotspots“ angelegt. Im Vorfeld waren einzelne Rebzeilen herausgerissen worden, um Platz zu schaffen. Heute haben wir dann dort Sanddorn, wilde Apfel- und Birnbäume, Felsbirne, Feigenbäume und  Weinbergpfirsiche gepflanzt; diese Bäume werden künftig den Weinberg bereichern und beleben. Bei dieser Arbeit sah man auch, welche Winzer tatsächlich noch Winzer sind und welche schon zu Bürohengsten mutiert sind! Spass beiseite, wir haben natürlich nur waschechte Winzer, die wetteiferten, wer ein tieferes Loch graben kann!

Es wird Frühling!

Bis vor zwei Tagen war auch hier in der Provence noch Winter, aber wenn Delinat grosse Projekte hat und die Winzer mobilisiert, schenkt uns Petrus Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen. Jetzt freuen wir uns alle auf den Aperitif und das wohlverdiente Abendessen. Es wird sicher von anregenden Diskussionen begleitet.

Winzertreffen auf Château Duvivier – Ankunft der Winzer

Gestern vom Nachmittag bis spät in der Nacht sind die Delinat-Partner auf Château Duvivier in der Provence eingetroffen, Winzer von insgesamt 18 Weingütern. So durften wir aus Spanien Josep Albet i Noya aus dem Penedès sowie Daniel und Maria Sanchez vom Weingut Azul y Garanza (Navarra) begrüssen. Aus Italien reisten Michael Schaffer vom Weingut La Luna del Rospo (Piemont), die Gebrüder Fasoli (La Casetta, Venetien) und Massimo Maggio (Maggio Vini,  Sizilien) an, aus Deutschland Timo Dienhart (Römerkelter, Mosel), Walter und Anette Zimmer (Hirschhof, Rheinhessen) und Alexander Pflüger mit seiner Frau Aline (Weingut Pflüger, Pfalz).

Aus Frankreich durften wir Xavier Sabourand von Château Coulon empfangen, der verantwortlich ist für die Rebgärten. Des Weiteren kamen Gilles Louvet von Narbonne und Jean-François und Thomas Achard von dem Städtchen Die, einer kleinen Schaumweinregion im Tal des Drôme.

Aus Österreich sind mit ein wenig Verspätung auch Werner und Annelise Michlits, die Eltern von Werner junior eingetroffen. Die Wegbeschreibung ihres Sohnes scheint nicht in jedem Detail die erforderliche Klarheit enthalten zu haben, um auch des Nachts  in der Wildnis der Provence den richtigen Weg zu finden. So irgendwann gegen 2 Uhr am Morgen soll das Paar eingetroffen sein. – Am Frühstückstisch waren sie zwar sehr glücklich und aufgestellt, aber doch auch ein wenig gezeichnet von der nächtlichen Irrfahrt.

Dank Sylvia und Uwe Fahs von Château Duvivier konnten sich alle Teilnehmer an einem sehr guten Abendessen erlaben. Es war richtiggehend erbauend, vielerlei Gespräche mit den verschiedensten Winzern aus ganz Europa zu führen, die sich zum Teil gegenseitig erst kennenlernten; Erfahrungen auszutauschen, das Essen zu geniessen, guten Wein zu trinken, einen schönen und unterhaltsamen Abend zu haben – ein guter Einstieg für das doch recht volle Programm der nächsten zwei Tage.

Jetzt ist es Mittwochmorgen, und das Winzertreffen wird gleich beginnen. Thema: Biodiversität im Weinberg. Welche praktischen Massnahmen können ergriffen werden, um den Schutz der Biodiversität zu erhöhen und das System Weinberg komplexer und somit resistenter zu machen?

Wir werden berichten – und  wenn Sie es ganz aktuell möchten: Schauen Sie auch auf unsere Facebook-Seite oder folgen Sie uns auf Twitter!

Winzertreffen auf Château Duvivier

Es ist schon eine Tradition: das alljährliche Treffen der wichtigsten Delinat-Winzer/innen auf Château Duvivier in der Provence – Château Duvivier ist das Ferien- und Versuchsweingut der Delinat und ihrer Partner. Wenn etwa 20 engagierte, ökologisch arbeitende Winzer in dieser traumhaften Umgebung zusammen treffen, um theoretisch und praktisch an der Weiterentwicklung des biologischen Weinbaus zu arbeiten, dann ist das schon eine spezielle Situation. Schon manche Pläne wurden hier ausgearbeitet, Diskussionen über neue ökologische Ansätze geführt – und natürlich so manches gute Glas Wein geleert.

Biodiversität im Weinberg – Theorie und Praxis

Das diesjährige Treffen beginnt morgen, Mittwoch und bietet den teilnehmenden Winzer/innen wieder ein volles und hochkarätiges Programm: Der erste Tag steht ganz im Zeichen der Biodiversität. Neben den fachlichen Vorträgen soll eine 5 Hektar grosse Parzelle nach der Charta für Biodiversität umgestaltet werden. Gemeinsam werden Hecken, Büsche und Bäume gepflanzt und drei biologische Hotspots installiert.

Klimafarming und Biokohle

Am zweiten Tag geht es dann u.a. um Klimafarming: Neue Erkenntnisse aus der Biokohle- und Humusforschung werden vorgestellt. Ziel ist nicht nur die Verbesserung der Weinqualität, sondern auch die klimaneutrale Produktion von Wein! Zusätzlich werden alle Delinat-Winzer/innen jeweils eigene besondere ökologische Massnahmen und Ideen präsentieren.

Neue Delinat-Richtlinien

Eigentlicher Höhepunkt des Treffens aber wird die feierliche Verabschiedung der neuen Delinat-Richtlinien sein: Zwar waren die Delinat-Richtlinien schon immer etwas strenger als die anderen. Die neuen Delinat-Richtlinien aber sind unserer Meinung nach ein Meilenstein nicht nur für die Delinat-Winzer/innen, sondern für die gesamte Bio-Weinbau-Bewegung. Diese Richtlinien wollen wir in den nächsten Wochen Stück für Stück hier auf dem Delinat-Blog mit Ihnen diskutieren.

Aber zurück zum Winzertreffen: in den nächsten Tagen werden wir Ihnen in Wort und Bild davon berichten – auch von den kulinarischen und vinophilen Höhepunkten, die nicht ausbleiben, wenn sich so viele Genuss-Menschen für ein paar  Tage versammeln…

Einige Worte zum neuen Delinat-Blog

Ein Delinat-Blog? Was soll das – werden Sie vielleicht spontan denken. Wo es doch schon Millionen von Blogs gibt, die kaum beachtet werden.

Blogs sind Dialog

Tatsächlich gibt es aber Themen- und Firmenblogs, die es in sich haben. Viele News-Portale sind mit Blog-Technologie gebaut und laden mit ihrer aufgeräumten und einfach zu bedienenden Oberfläche zum Lesen und Kommentieren ein. Und genau das ist das Erfolgskonzept der Blogs: Sie bieten Dialog an. Anders aber als in Foren, bei denen der rote Faden schnell einmal verloren geht, geben in Blogs die Autoren die Themen vor. Gute Blogs berichten kurz, ernsthaft und auf hohem Niveau, illustriert von Bildern und kurzen Videos. Und alle Leser sind zur Diskussion eingeladen, können ganz einfach einen Kommentar abgeben.

Information und Diskussion

Im Delinat-Blog werden wir aktuelle Kurzartikel über unsere Kernthemen Wein, Genuss und Ökologie veröffentlichen. Wir laden Sie dazu ein, quasi mit unseren Einkäufern die Delinat-Winzer zu besuchen: Deren Berichte zu lesen, Fotos und Videos zu betrachten – und Ihre Kommentare abzugeben! Auch wird es gelegentlich Delinat-Interna geben und Beiträge zum Schmunzeln. Oft werden wir aktiv zur Diskussion aufrufen und Kundinnen, Winzer und Ökologen zum Meinungsaustausch einladen. Wöchentlich werden zwei bis drei Beiträge erscheinen.

Blog als Brücke

Das Delinat-Blog baut eine Brücke zwischen WeinLese, Ithaka-Journal und Newsletter. Es wird aktueller sein als die WeinLese, weniger ausführlich als das Ithaka-Journal und es wird den Newsletter kürzer werden lassen. Und es wird Raum für Inhalte liefern, die jetzt nirgends untergebracht werden können, z.B. Neues direkt von den Weinhöfen und aktuelle Themen aus der Weinwelt, oft illustriert mit kurzen Videos.

Freuen Sie sich mit mir auf diese neue Form der Kommunikation!

„Der“ Blog oder „das“ Blog?

Zugegeben, es ist nicht das erste Mal, dass diese Frage zur Diskussion gestellt wird. Aber bei Delinat achten wir auf die Sprache, in der wir kommunizieren – und das soll nun auch beim Delinat-Blog so sein. Aber damit wir die Sprache achten können, müssen wir wissen, wovon wir reden:Heisst es „der“ Delinat-Blog oder „das“ Delinat-Blog?

Die Debatte um einen Artikel

Forscht man ein wenig in den Tiefen des Internet, erfährt man schnell, dass diese Frage ein heiss diskutiertes Thema ist. Sogar ein eigenes (eigener?) Blog existiert, dessen Daseins-Zweck in eben dieser Frage besteht. Die Antwort wird dabei gleich in der URL mitgeliefert: das-nicht-der-blog.blogspot.com. Auch Thomas Knüwer schrieb (damals noch im Handelsblatt-Blog „Indiskretion Ehrensache“), Blog leite sich ab von Weblog, das wiederum komme vom Logbuch. Und beim Logbuch sei der Artikel eindeutig, nämlich „das“. Folgt man den zahlreichen Links zu dieser Frage, gewinnt man den Eindruck, dass vor allem die „alten“ Bloggerinnen und Blogger auf „das Blog“ beharren. Blog-Frischlinge sind da nicht so dogmatisch.

Mehr als eine richtige Antwort

Zunächst votierten wir bei Delinat also für „das“ Blog – mit der Begründung, dass englische Substantive im Deutschen in der Regel als Neutrum gebraucht werden. In der Schweiz ist allerdings eher „der“ Blog in Gebrauch. Und ich selbst merke: Auch als Norddeutscher wechsele ich in meinem Sprachgebrauch munter zwischen „der“ und „das“ Blog hin und her.

Damit stehe ich im Übrigen nicht allein da: Selbst der Duden kann sich nicht entscheiden und befindet ganz salomonisch beide Schreibweisen für korrekt. Daher also noch einmal die Frage an Sie, die Leserinnen und Leser dieses Blogs: Unsere Frage an Sie, die Leserinnen und Leser dieses Blogs: werden Sie Ihren Freunden über “den” Delinat-Blog oder über “das” Delinat-Blog erzählen?

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