Auf ein Glas mit Hans-Peter Dreier

Delinat legt nicht nur im Weinberg, sondern auch beim Transport grossen Wert auf Ökologie und Nachhaltigkeit. Für die Weintransporte aus den wichtigsten Weinländern Europas besteht eine Zusammenarbeit mit der Dreier AG. Bei einem Glas Wein am Firmensitz in Suhr verriet CEO Hans-Peter Dreier seine Vision von einem nachhaltigen Transport.

Hans-Peter Dreier, welche Beziehung haben Sie zum Wein?
Hans-Peter Dreier: Bei uns hiess es immer: Wer trinkt, fährt nicht! Und weil ich schon in jungen Jahren viel gefahren bin, habe ich zwar schon früh Wein transportiert, aber nicht getrunken. Das hat mir einst bei den französischen und spanischen Fahrern den Spitznamen «Mister Seven Up» eingetragen. Erst etwa mit 40 Jahren habe ich dann angefangen, gelegentlich Wein zu trinken. Heute schätze ich ein Glas guten Wein. Etwas Alltägliches ist es für mich aber auch heute nicht.

Als grosser Transport- und Logistikunternehmer sind Sie wohl oft mit dem Image eines Umweltverpesters konfrontiert. Wie gehen Sie damit um?
Der umweltfreundlichste Transport ist der Nichttransport. Nur hat in diesem Fall der Konsument nichts auf dem Tisch. Wir transportieren ja nur, was verlangt wird, und das möglichst ökologisch. Bereits 1988 haben wir mit dem kombinierten Verkehr Strasse/Schiene begonnen, deshalb trifft uns kein negatives Image.

Dreier AG: Transport auf der Schiene

Sie betonen, Dreier sei ökologisch unterwegs. Was heisst das konkret?
Wir verwenden gerne das Wort «ökologistisch». Wir arbeiten nach dem Grundsatz: kurze Strecken auf der Strasse, lange Strecken auf der Schiene! Wo immer möglich und machbar setzen wir auf die Bahn. Das gilt auch auf relativ kurzen Strecken innerhalb der Schweiz. Gleichzeitig achten wir bei unseren Fahrzeugen auf neuste Technologie. Da sind in den vergangenen Jahren grosse Fortschritte gemacht worden. Ökologie ist für uns kein Marketing-Gag, wir haben sie seit 1988 in unserer DNA.

«Bis 2025 dürften in der Schweiz über
1000 Wasserstoff-LKWs unterwegs sein.»

Delinat hat die Dreier AG als Transporteur ausgewählt, weil das Unternehmen für die wichtigsten Weinländer auf den kombinierten Verkehr setzt. Heute funktioniert diese Art des Transports international nur noch mit Italien und Deutschland. Weshalb mit Spanien und Frankreich nicht mehr?
Früher hatten wir Bahnverbindungen über Frankreich nach Spanien. Das ist seit Jahren leider nicht mehr der Fall. Es begann mit einem Lokführer- oder Lokmangel in Frankreich. Dann brachen mit der Finanzkrise 2009 Volumen weg. Es hat aber auch mit dem geänderten Warenfluss zu tun. Von der Schweiz wird nur noch wenig Ware nach Spanien exportiert, was dazu geführt hat, dass der kombinierte Verkehr plötzlich nicht mehr angeboten wurde. In Deutschland und Italien ist dieses Angebot viel besser ausgebaut und die Qualität stimmt.

Hans-Peter Dreier, CEO Dreier AG
Transportunternehmer Hans-Peter Dreier setzt auf den kombinierten Verkehr Strasse/Schiene. Für lange Transporte auf der Strasse sieht er die Zukunft bei Wasserstofffahrzeugen.

Persönlich
Hans-Peter Dreier (Jahrgang 1960) ist in Suhr AG geboren und aufgewachsen. Nach einer kaufmännischen Lehre und mehreren Auslandaufenthalten hat er in Olten Betriebswirtschaft studiert.

1985 ist er ins Familienunternehmen eingestiegen. Seit 1994 führt er die Dreier AG. Für das ökologisch ausgerichtete Transport- und Logistikunternehmen aus Suhr sind an verschiedenen Standorten in Europa und Nordafrika über 600 Mitarbeitende sowie 290 LKW und 650 Wechselbrücken im Einsatz. Für Delinat transportiert das Unternehmen Weine von Winzern in Spanien, Frankreich, Italien und Griechenland via Schiene und Strasse ins Zentrallager in Grenzach.

Hans-Peter Dreier ist mit seiner langjährigen Partnerin verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn. In seiner Freizeit unternimmt er gerne Reisen in unterschiedliche Länder oder ist in den Schweizer Bergen unterwegs.

Die Ansprüche von Delinat an Logistik und Transport wachsen ständig. Wohin geht die Reise in diesen Bereichen?
Die Motorentechnologie für den Strassentransport ist schon weit fortgeschritten, geht aber noch weiter. Die zulässigen Schadstoffwerte werden immer stärker gesenkt, aber irgendwann ist das Potenzial bei Verbrennungsmotoren ausgeschöpft. Als Alternativen gibt es heute zwei Tendenzen. Zum einen kommen Elektrofahrzeuge auf den Markt. Die Herausforderung sind hier die derzeit eher bescheidenen Reichweiten. Elektro-LKWs werden sich in den nächsten Jahren vor allem im Bereich der Citylogistik mit Tagesdistanzen bis zu 300 Kilometern durchsetzen. Im Langstreckenbereich sehe ich einen Durchbruch bis Ende Jahrzehnt eher bei der Wasserstofftechnologie. Diese erlaubt einen CO2-neutralen Transport. Der Start in der Schweiz ist mit ersten immatrikulierten LKWs gelungen. Bis 2025 dürften über 1000 Wasserstoff-LKWs unterwegs sein.

Ist ein Umstieg der ganzen Fahrzeugflotte auf diese neuen Technologien für eine Transport- und Logistikfirma überhaupt verkraftbar?
Bei uns ist es so, dass wir jedes Jahr mindestens 30 Fahrzeuge ersetzen müssen. Das geschieht immer durch Fahrzeuge, die ökologische Bestwerte erzielen. Eine Flottenerneuerung geschieht nicht von einem Tag auf den andern, sondern ist ein ständiger Prozess. Wichtig ist aber auch, dass zum Beispiel Wasserstofffahrzeuge, deren Technologie heute noch sehr teuer ist, vorderhand von Schwerverkehrsabgaben befreit bleiben, damit sich ein Umstieg finanzieren lässt, bis es Standardfahrzeuge sind.

Eine Vision, wie die Delinat-Weine im Jahr 2030 von den Winzern zu den Konsumenten gelangen könnten?
Persönlich hoffe ich, dass der kombinierte Verkehr zu einem adäquaten Preis so vielfältig ist, dass alle Länder Europas miteinander verbunden sind. Sollte diese Vision nicht klappen, streben wir mit Wasserstofffahrzeugen einen CO2-neutralen Transport an.

Bei welchen Gelegenheiten öffnen Sie eine gute Flasche?
Im Freundeskreis, in genussvollen Momenten, bei einem schönen Essen im privaten Kreis.

Wo liegen Ihre Präferenzen?
Ich mag vor allem gehaltvolle spanische Rotweine.

Wie gut kennen Sie die Delinat-Weine und wie gefallen sie Ihnen?
Mein Vater ist mehr Weinkenner als ich. Er kennt das Delinat-Sortiment gut und nutzt es auch gerne für Kundengeschenke. Die Feedbacks sind immer sehr positiv. Also greifen wir selber ebenfalls gerne auf solche Tropfen zurück.

Weintipp von Hans-Peter Dreier

Albet i Noya Reserva Marti

Durch meine früheren LKW-Fahrten nach Spanien ist eine spezielle Beziehung zu diesem Land und seinen Weinen geblieben. Der Reserva Martí ist samtig weich und überzeugt durch schöne Fruchtnoten. Dieser Wein harmoniert für mich auch gut mit einem Stück Schweizer Schokolade. Eine wunderbare Symbiose Spanien/Schweiz. Was will man mehr?

Albet i Noya Reserva Martí
Penedès DO 2015
www.delinat.com/albet-i-noya-reserva-marti

Ein voller Erfolg: der Karton-Kreislauf

Nun ist das neue Delinat-Versandlager in Grenzach-Wyhlen DE schon ein halbes Jahr in Betrieb, und so langsam kehrt Routine ein. Zwar fehlen noch immer einige technische Installationen, die die Abläufe schneller und sicherer machen werden. Im Herbst wird die vor langer Zeit geplante Sortieranlage aufgebaut, die alle Pakete automatisch wiegen, versiegeln und nach Paketdienst sortieren wird. Das wird der vorläufig letzte Meilenstein auf dem Weg zu einer effizienten Versandlogistik sein.

Täglich liefert Planzer knapp ein Dutzend Rollwagen voller Leerkartons zur Wiederverwendung an. Die Qualität der Kartons ist auch nach mehrfachem Gebrauch meistens einwandfrei. Nur etwa jeder 20. Karton wird entsorgt und dann meistens nur das Aussenteil.

Grossen Erfolg haben wir mit der Wiederverwendung der neuen Versandkartons. Seit Juni können Schweizer Kunden bei jeder Lieferung ihre Leerkartons einfach vor die Tür stellen und der Fahrer der Transportfirma Planzer nimmt diese unaufgefordert mit. Das läuft inzwischen so gut, dass die Quote von Neukartons auf etwa die Hälfte gesunken ist. Viele Pakete kommen praktisch neuwertig zurück. Das liegt an der Planzer-Logistik, die weitaus schonender mit den Paketen umgeht, als dies bei anderen Auslieferdiensten der Fall ist.

Die Delinat-Winzer liefern die Weine in Stapelpaletten, dank denen rund zehnmal weniger Kartonabfall entsteht. Das Picken, wie das Rüsten und Bereitstellen von Versandaufträgen im Fachjargon genannt wird, geht mit Stapelpaletten rund zweimal schneller als das Auspacken von Winzerkartons.

Aber auch die «Rücksendebox», die DHL für deutsche Kundinnen und Kunden anbietet, funktioniert inzwischen erfreulich gut. Man kann sich auf www.delinat.com/rueckpack zwei dieser Boxen bestellen, mit Leerkartons füllen und von DHL abholen lassen. Leider geht DHL etwas weniger zimperlich mit den Paketen um, sodass die Lebensdauer der Versandkartons wohl etwas kürzer sein wird als im Planzer-Kreislauf.

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Auf ein Glas mit … Jakob Nielsen

Vom kleinen, selbstständigen Paketzusteller in Dänemark zum Leiter Paketservice beim grössten Schweizer Transportunternehmen: Jakob Nielsen ist bei der Planzer AG für die Zustellung der Delinat-Weinlieferungen in der Schweiz zuständig. Wir trafen ihn bei einem Glas Wein im Delinat-Shop in Zürich zum Gespräch.

Jakob Nielsen, wie stark interessiert Sie das Thema Wein?
Jakob Nielsen: Extrem stark. Ich war in Dänemark fast zehn Jahre lang an einem kleinen Weinunternehmen beteiligt. Ähnlich wie bei Delinat war unsere Auswahl auf etwa 200 Qualitätsweine beschränkt.

Pfarrerssohn Jakob Nielsen transportiert Wein nicht nur, er trinkt ihn auch gerne.

Waren da Bioweine dabei?
Das war damals im Norden kein grosses Thema. Wir hatten zwar Bioweine, aber nicht, weil sie biologisch waren. Unser Auswahlkriterium war immer die Qualität. Einige unserer besten Weine wurden aber tatsächlich biologisch erzeugt.

Delinat verkauft ausschliesslich Weine, die nach den strengsten Biorichtlinien Europas erzeugt werden. Können Sie damit was anfangen?
Ich schaue primär noch immer auf die Qualität, finde aber, dass heute viele Bioweine zu den sehr guten Produkten gehören. Mein erster Biowein war ein nach biodynamischen Kriterien hergestellter Italiener aus Montalcino. Ein abartig guter Wein!

Als Leiter Paketservice der Transportfirma Planzer sind Sie seit einiger Zeit für die Delinat-Weinlieferungen an Schweizer Kunden verantwortlich. Welches sind die besonderen Herausforderungen?
Die Belieferung von Privatkunden ist eine Herausforderung per se. Unser Ziel ist es, die Kunden persönlich zu bedienen. Das ist nicht immer ganz einfach, weil wir auf ganz unterschiedliche Gewohnheiten treffen. Aber aus meiner Sicht darf der Start als gelungen bezeichnet werden. Eine unserer Stärken ist, dass wir ausschliesslich mit eigenen Fahrzeugen und eigenen Fahrern arbeiten. Es sind keine Subunternehmen beteiligt.


Persönlich
Jakob Nielsens Familie kommt von den Färöer-Inseln. Als Sohn eines Pfarrers wuchs er in Dänemark auf, wo er 1975 auch geboren wurde. Er hat eine Lehre als Fotograf begonnen, diese aber abgebrochen, weil er zur Erkenntnis kam, dass ihm das «fotografische Auge» fehlt. Stattdessen hat er in Kopenhagen einen kleinen Paketzustelldienst gegründet und diesen sieben Jahre lang betrieben. Danach hat er sein MBA-Studium (Master of Business Administration) absolviert und anschliessend für die schwedische Post in Dänemark gearbeitet. Vor acht Jahren kam er in die Schweiz. Er wohnt mit seiner Familie (zwei Töchter) in Üerkheim (AG). Seit vier Jahren arbeitet er bei der Planzer Transport AG. Hier hat er Anfang 2018 die Leitung des neu geschaffenen Paketservices übernommen.

Delinat stellt hohe Ansprüche an die Ökologie, nicht nur bei der Weinerzeugung, sondern auch beim Transport und Vertrieb. Was macht Planzer in diesem Bereich besser als die Konkurrenz?
Über die längeren Distanzen transportieren wir in der Schweiz alles mit der Bahn. Nur die Vorholung letzte Meile zum Zielort wird mit Nutzfahrzeugen gemacht. Im letzten Berichtsjahr konnten wir so über 40 000 Lastwagenfahrten vermeiden. Das entspricht ungefähr 7400 Tonnen CO2-Emissionen, die der Umwelt erspart geblieben sind. Für die Nutzfahrzeuge auf der letzten Meile prüfen wir auch laufend den Einsatz von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben wie Elektro-LKW. Einer ist bereits versuchsweise im Einsatz. Unser Fahrzeugpark ist generell sehr modern, die meisten Fahrzeuge gehören zur Euro-Klasse 6, sind also emissionsarm. Mit unseren eigenen Garagen und regelmässigen Wartungen achten wir zudem auf eine lange Lebensdauer der Fahrzeuge. Auch unternehmen wir grosse ökologische Anstrengungen in Bereichen wie Logistik und Immobilien.

Wie sieht aus Sicht der Firma Planzer ein nachhaltiger Transport- und Lieferdienst in Zukunft aus?
Langfristig wird es eine Umstellung auf Elektrofahrzeuge geben. Aber heute ist die Technologie leider noch nicht so weit. Es gibt kaum serienmässig produzierte Elektro-LKW. Dass es nur langsam vorwärtsgeht, hängt meiner Meinung nach auch damit zusammen, dass bezüglich Nachhaltigkeit zwar ein Umdenken stattfindet, aber noch viel zu wenig konsequent danach gehandelt wird.

Ein grosses Thema bei den Delinat-Kunden ist die Rückgabemöglichkeit der leeren Weinkartons zur Wiederverwendung. Wie genau funktioniert das jetzt in der Schweiz?
Seit 1. Juni 2019 werden leere Kartons, die vor die Haustüre gestellt werden, von uns bei einer Weinlieferung automatisch zurückgenommen und anschliessend von Delinat wiederverwendet. Es ist auch möglich, uns per Mail oder Telefon aufzufordern, leere Kartons abzuholen, ohne dass damit eine Weinlieferung verbunden ist. Aus ökologischer Sicht ist aber die erste Variante, also Rücknahme der Leerkartons bei einer Weinlieferung, viel besser.


Weintipp
Jakob Nielsen Diese südfranzösische Cuvée der Familie Lignères aus autochthonen Traubensorten ist durch das leuchtende Kirschrot nicht nur optisch sehr ansprechend, sie garantiert dank aromatischer Fülle und subtile Finessen auch viel Trinkspass.

Roches d’Aric
Corbières AOP 2015
www.delinat.com/2338.15

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Neue Logistik

Seit Januar erfolgt der Versand aus dem eigenen Lager. Der Umzug und der Aufbau der Prozesse hat uns alles abverlangt – und trotzdem kam es zum Teil zu deutlich längeren Lieferfristen und leider auch zu Fehlern, wofür wir uns entschuldigen. Inzwischen funktioniert es schon deutlich besser. Wir optimieren mit Hochdruck, bis alles wieder so rund läuf wie Sie und wir uns das wünschen.

Noch warten viele Weine in Winzerkartons auf das Umpacken in die wiederverwendbaren neuen Versandkartons. Neu werden die Weine direkt nach der Abfüllung auf sogenannte Stapelpaletten gestellt, bei denen sich Flasche an Flasche reiht (Bild oben) und dadurch kaum Kartonabfall anfällt.

Ein wichtiges Ziel, das uns dazu bewogen hat, das Versandlager wieder selbst zu betreiben, ist die höhere Flexibilität beim Verschicken. Winzerkartons konnten in der Schweiz nur von VinoLog, einem Service der Post, in Deutschland nur von Hermes und in anderen Ländern gar nicht geliefert werden.
Die neuen Versandkartons sind deutlich stabiler und können von allen Zustelldiensten befördert werden. Das «Picken», wie das Zusammenstellen der Weinsendungen neudeutsch genannt wird, erfolgt elektronisch gesteuert mit modernsten Kommissionierwagen (Bild links). Im Unterschied zu früheren Systemen passieren so weniger Fehler und die Wege sind optimiert und deutlich kürzer.

Noch ist viel Handarbeit notwendig. Das wird sich mit dem automatischen Entladen der Kommissionierwagen und dem Sortieren nach Paketdienst ändern (August 2019). Dann wird zusätzlich eine Gewichtskontrolle helfen, Fehler zu vermeiden.

Häufige Fragen zum neuen Lieferkonzept

Lieferdauer

Weshalb und wie lange kommt es noch zu Lieferverzögerungen?

Verpackungsmaterial

Die neuen Versandkartons sind sehr gross und oft gefüllt mit Polstermaterial. Ist das noch ökologisch?

Weshalb werden z.B. Honige oder andere Einzelartikel in 3er-Kartons verschickt?

Rückgabe der Leerkartons

Wie und wann können die Delinat-Kartons zurückgegeben werden?

Auslieferung

Weshalb wird in der Schweiz neu mit Planzer/privatem Zusteller ausgeliefert?

Kann bei Planzer eine Abstellermächtigung hinterlegt werden?

Kann ein bevorzugter Zusteller ausgewählt werden?

Rechnungsstellung

Weshalb werden die Rechnungen nicht mehr den Paketen beigelegt?

Welche alternative Bezahlungsmöglichkeiten habe ich?

Warum werden die Rechnungen online nicht in dem „Mein Konto“-Bereich angezeigt?

Die Antworten zum neuen Lieferkonzept

Lieferdauer

Weshalb und wie lange kommt es noch zu Lieferverzögerungen?

Dank unserem neuen Lieferkonzept werden wir künftig in der Lage sein, unsere Produkte noch flexibler, schneller, ökologischer und daher noch umweltschonender auszuliefern. Inzwischen haben sich die meisten Prozessanpassungen, welche im Rahmen dieser Umstellung geändert werden mussten, eingespielt, so dass wir aktuell eine Lieferdauer von 3 – 5 Arbeitstagen nach Bestelleingang in aller Regel einhalten können. Trotzdem kann es in den kommenden Wochen noch zu Verzögerungen kommen. Wir sind zuversichtlich, dass wir auch diese in den Griff bekommen und bald den gewohnt hohen Delinat-Service bieten können. Bis dahin bitten wir noch um Geduld.

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Verpackungsmaterial

Die neuen Versandkartons sind sehr gross und oft gefüllt mit Polstermaterial. Ist das noch ökologisch?

Die neuen Versandkartons sind stärker als die bisherigen, sodass sie jede Art von Transport gut überstehen und die Weinflaschen keinen Schaden nehmen. Die passende Verpackungsgrösse wird aktuell anhand der bestellten Weine (respektive der Flaschenformen) automatisch vom System berechnet und in der Packstrasse können dann leider derzeit keine manuellen Eingriffe vorgenommen werden. Da wir die Anzahl verschiedener Karton-Typen so gering wie möglich halten wollen, werden «bauchige» Flaschenformen (Burgunderflaschen) automatisch dem grösseren Versandkarton zugeordnet als etwa Bordeaux-Flaschen, da sie im kleineren Versandkarton keinen Platz haben. Uns ist bewusst, dass dieses System noch nicht in jedem Falle optimal ist und wir arbeiten laufend daran, den Service zu verbessern.

Weshalb werden z.B. Honige oder andere Einzelartikel in 3er-Kartons verschickt?

Diese Artikel werden automatisch mit dem kleinsten Versandkarton verschickt. Das ist derzeit der 3er-Karton. Ab April 2019 werden Einzelartikel jedoch in einem 1er-Karton verschickt.

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Rückgabe der Leerkartons

Wie und wann können die Delinat-Kartons zurückgegeben werden?

In der Schweiz:
Für Kunden aus der Schweiz bieten wir zwei Möglichkeiten, um leere Weinkartons an uns zurückzugeben.

Bei Auslieferung Ihrer Bestellung: Wenn Sie leere Delinat-Kartons zurückgeben wollen, dann können Sie diese ungefaltet und ohne zu bündeln vor die Tür stellen – der Planzer-Fahrer wird sie bei Auslieferung Ihrer Bestellung unaufgefordert mitnehmen und uns zur Wiederverwendung zuführen.

Im Weindepot- oder shop: Sie können die Kartons auch in jedem Delinat-Weindepot oder -shop zurückgeben. Sie finden uns in Basel, Bern, Olten, St. Gallen, Winterthur und Zürich.

In Deutschland
Während das Rücknahmesystem in der Schweiz hervorragend funktioniert (Leerkartons nimmt der Fahrer bei jeder Lieferung zurück, ohne Umkarton, ohne Bündelung, ohne Anmeldung), hat sich das deutsche System mit der DHL-Rücksendebox nicht bewährt. Es erweist sich als zu kompliziert und zu aufwändig, sowohl für unsere Kundinnen und Kunden wie auch für unser Lager. Deshalb können wir die Karton-Rückgabe vorübergehend leider nicht mehr anbieten. Wir arbeiten mit Hochdruck an einer neuen Lösung und sind guter Dinge, dass wir Ihnen diese noch in diesem Jahr vorstellen können.

Wenn Sie noch eine volle Rücksendebox haben, können Sie diese abholen lassen.

Sobald die Kartonrückgabe in Deutschland erfolgreich läuft, werden wir erste Tests auch in Österreich starten.

Sollten Probleme auftauchen, bitte schreiben Sie uns eine E-Mail an kundenservice@delinat.com mit einem Vermerk, welche Annahmestelle betroffen ist, sowie Datum und Uhrzeit des Vorfalls.

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Auslieferung

Weshalb wird in der Schweiz neu mit Planzer/privatem Zusteller ausgeliefert?

Zuverlässigkeit / Flexibilität:
Wir haben uns unter anderem für eine Zusammenarbeit mit Planzer entschieden, da sie eine Reihe zuverlässiger und flexibler Zustellungsmöglichkeiten bieten, die komfortabel über deren Webseite erfasst werden können. Uns ist bewusst, dass noch nicht alles reibungslos verläuft und die Zustellung durch Planzer auch ihre Grenzen hat. Aus diesem Grund ist es jeweils auch möglich, bei einer Bestellung den bevorzugten Zusteller auszuwählen.

Ökologie:

Planzer hat uns unter anderem durch ihr sehr ausgeklügeltes Logistik- und Zustellsystem überzeugt, welches Aufträge auch zeitlich sinnvoll und effektiv bündelt und so Leerfahrten so weit wie möglich verhindert. Ausserdem wird für längeren Strecken auf die Schiene umdisponiert. Und für die Zustellung auf der «letzten Meile» setzt Planzer unter anderem schon heute Elektro-LKW oder Cargobikes ein. Leider noch nicht flächendeckend.

Uns ist bewusst, dass die Zustellung durch Planzer (gerade in etwas abgelegenen oder schwer zugänglichen Orten) auch ihre Grenzen hat. Aus diesem Grund ist es jeweils auch möglich, bei einer Bestellung den bevorzugten Zusteller auszuwählen.

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Kann bei Planzer eine Abstellermächtigung hinterlegt werden?

Ja, auf der Planzer-Online-Plattform können diese sowie weitere Einstellungen einfach hinterlegt werden. Alternativ übernehmen wir das auch für Sie. Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail an kundenservice@delinat.com

Kann ein bevorzugter Zusteller ausgewählt werden?

Ja, ab April 2019 können Sie bei einer Bestellung Ihren bevorzugten Zusteller wählen (Für die Schweiz: Planzer/Post; für Deutschland: DHL/Hermes).

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Rechnungsstellung

Weshalb werden die Rechnungen nicht mehr den Paketen beigelegt?

Die Beilage direkt im Paket ist leider systemtechnisch nicht mehr möglich. Sie erhalten die Rechnung jeweils kurz vor der Lieferung per E-Mail (sofern eine Adresse bei uns vorhanden ist) respektive per separater Briefpost zugestellt.
Wenn Sie die Rechnung per E-Mail erhalten und Sie zusätzlich eine Rechnung per Briefpost wünschen, können Sie uns dies einfach mit einer E-Mail an kundenservice@delinat.com mitteilen.

Welche alternative Bezahlungsmöglichkeiten habe ich?

Die meisten Kundinnen und Kunden zahlen per Rechnung oder in Deutschland per Bankeinzug. Sie können aber auch per Kreditkarte (Master Card, Visa), Sofortüberweisung oder PayPal bezahlen. In der Schweiz ist auch TWINT ein beliebtes Zahlungsmittel, zudem ist Zahlung per eBill (E-Rechnung) in Vorbereitung.

Warum werden die Rechnungen online nicht in dem «Mein Konto»-Bereich angezeigt?

Den einzelnen Bestellungen und den Rechnungsbetrag zeigen wir Ihnen bereits an. Bis zum Mai werden Sie Ihre Rechnung auch im PDF-Format in «Mein Konto» herunter laden können.

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Weinversand im Wandel: Umzug des Delinat-Warenlagers

Nachhaltigkeit und Ökologie sind bei Delinat nicht auf den Weinbau beschränkt. Vielmehr dominieren sie sämtliche Prozesse und Entscheidungen. Das fängt im Kleinen an, zum Beispiel mit dem Gebrauch von Recycling-Papier und konsequenter Mülltrennung. Die Vermeidung von Flugreisen hat bereits grössere Wirkung, die Herstellung des eigenen PV-Stroms und die Verwendung von Elektroautos erst recht. Einer der grössten Hebel ist die Verpackung für einen sicheren Versand und die Logistik im Allgemeinen.

Am 2. Januar 2019 machen wir den nächsten grossen Schritt: Wir nehmen ein neues, eigenes Versandlager im zentral gelegenen Grenzach bei Basel in Betrieb. Unser Ziel ist kein Geringeres als Weine sicher, schnell und ohne Verpackungsmaterial in ganz Europa auszuliefern. Wir wollen der ökologisch vorbildlichste und zuverlässigste Versandhändler in Europa werden. Schon seit einiger Zeit war klar, dass externe Dienstleister unseren Ansprüchen nicht gerecht werden können, weshalb wir vor einem Jahr entschieden haben, das Delinat-Lager wieder in die eigenen Hände zu nehmen.

Dank einer modernen und vollständig auf unsere Bedürfnisse ausgerichteten Infrastruktur werden wir künftig schneller und zuverlässiger ausliefern können. Auch aus ökologischer Sicht soll das Gebäude zum Vorzeigeobjekt werden. Das Dach ist bereits mit einer grosszügigen PV-Anlage ausgestattet. Zusätzlich wird eine neue Anlage die Südfassade bedecken, die gleichzeitig wertvollen Schatten spendet, um die Sommerhitze zu reduzieren. Die Nord- und Westfassaden werden begrünt, um zusätzlich zu isolieren.

Wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, werden wir das Gebäude gebührend einweihen. Natürlich bekommen Sie rechtzeitig eine Einladung und wir hoffen schon jetzt, dass Sie uns besuchen werden.

Es freut uns sehr, dass wir nach langer Abhängigkeit von externen Dienstleistern nun in der Lage sind, die Logistik künftig selbst und besser zu machen.

Hinweis: Aufgrund des Lagerumzuges, werden wir Bestellungen, die nach dem 19. Dezember 2018 eingehen, erst im neuen Jahr verschicken können. Wir danken für Ihr Verständnis.

Klug verpackt: Weinversand im Wandel

Delinat nimmt die Bewirtschaftung des Zentrallagers nach zwei Jahrzehnten wieder in die eigenen Hände. Seit Januar 2019 betreut ein achtköpfiges Team das modern eingerichtete Lager in Grenzach-Wyhlen in der Nähe von Basel. Unser Ziel: ein schneller, zuverlässiger und ökologisch vorbildlicher Lieferservice.

Im Verlauf der 38 Delinat-Jahre wurde unser Lager- und Versandsystem viele Male neu erfunden. Bis 1999 hatten wir das Lager und den Versand selbst gemacht, danach haben wir spezialisierte Logistikdienstleister damit beauftragt. Beflügelt durch die explosionsartige Entwicklung des Online-Handels, konnten diese mit ihren hoch automatisierten Zentren deutlich bessere Lösungen und Preise anbieten. Gerade wegen des steigenden Automatisierungsgrads stossen externe Lösungen mit zerbrechlichen Waren heute aber immer mehr an ihre Grenzen.

Fragen zur Logistik

Zum neuen Lieferkonzept und zur Kartonrücknahme gibt es viele Fragen. Die Antworten darauf finden Sie hier.

Deshalb haben wir beschlossen, die Sache wieder selbst in die Hand zu nehmen. Wir werden eine kluge Mischung aus Handarbeit und maschineller Unterstützung anwenden. Unser Ziel ist unbescheiden – wir wollen zum ökologisch und logistisch besten und sichersten Versand für Wein in ganz Europa werden. Mit Auslieferung nach Hause, an Packautomaten und Abholstationen.

Massive Reduktion des Kartonmülls

Karton aus Recycling-Papier ist aus unserer Sicht noch immer die ideale Verpackung. Anstatt aber auf möglichst leichte Einwegkartons zu setzen und damit Bruch zu riskieren, machen wir das Gegenteil: Unsere neuen Versandkartons werden stärker als die bisherigen sein, sodass sie jede Art von Transport überstehen und die Weinflaschen perfekt schützen. Sie werden so gut sein, dass sie im Durchschnitt ein halbes Dutzend Mal auf die Reise geschickt werden können. Dadurch werden wir den Materialaufwand auf ein Minimum reduzieren.

Neues Konzept für Kartonrückgabe

Rund ein halbes Dutzend Mal soll jeder Delinat-Weinkarton künftig zum Einsatz kommen.

Das bedeutet aber, dass die Kartons irgendwie zu uns zurückfinden müssen. Zur Diskussion steht derzeit die Möglichkeit, die Kartons mittels Sammelbehälter auf unsere Kosten an uns zurückzuschicken. Wir sind im Gespräch mit Paketdiensten und werden ab April 2019 mit ersten Rückgabetests beginnen.

Update: Inzwischen können Sie die Kartons bereits zurückgeben. Aktuelle Informationen erhalten Sie hier.

Beste Ökobilanz im Weinhandel

Bereits heute kann Delinat vermutlich die beste Ökobilanz im Weinhandel vorweisen. Mit dieser Logistikumstellung, der damit verbundenen abfallfreien Auslieferung und der Einführung eines effizienten Rückgabesystems wird sich diese ab 2019 noch deutlich verbessern. Sobald die Änderungen umgesetzt sind, werden wir den ökologischen Fussabdruck von neutraler Stelle erneut bilanzieren lassen.

Fast alle Lieferungen portofrei
Mit der rasanten Zunahme des Online-Handels und des Paketvolumens wurden in der Logistik viele Innovationen angestossen, die das Kommissionieren, Packen und Verschicken deutlich einfacher gemacht haben. Hinzu kommt, dass Delinat schon seit Beginn auf schlanke Abläufe gesetzt und diese immer wieder verbessert hat.

Heute ist der Versand selbst bei kleineren Bestellmengen effizienter als der Ladenverkauf. Die Hintergründe dazu können Sie in diesem Blog-Beitrag nachlesen: www.delinat.com/portofrei

Insbesondere auch im Hinblick auf die geplanten Fortschritte in unserem neuen Lager haben wir die Versandkonditionen nun angepasst: Neu werden schon kleine Bestellmengen ab 50 Euro / 70 Franken portofrei verschickt. Bei Sendungen unter diesem Warenwert kostet das Porto nur noch € 3,60 bzw. CHF 4.80.

(Fast) immer portofrei

Es ist verrückt – 1980, als Delinat die ersten Pakete verschickt hat, waren die Versandkosten (Lagerhaltung, Kommissionierung, Verpackung, Versand) noch beinahe doppelt so hoch wie heute. Seither sind sie Jahr für Jahr gesunken. Natürlich hat das auch mit unserem zunehmenden Volumen zu tun, denn manche Abläufe liessen sich dadurch vereinfachen und zum Teil automatisieren. Es braucht heute pro verschickter Weinflasche rund drei Mal weniger Arbeitszeit als damals.

Diesem Trend geholfen hat die Verpackungsbranche in den letzten Jahren mit grossen technischen Fortschritten. Beflügelt durch den Erfolg des Online-Handels und der rasanten Zunahme des Paketvolumens wurden in der Logistik viele Innovationen angestossen, die das Picken, das Packen und das Verschicken deutlich einfacher gemacht haben. Hinzu kommt, dass Delinat schon seit Beginn auf schlanke Abläufe gesetzt und diese immer weiter verbessert hat.

Der Detailhandel hingegen hat von diesen Fortschritten nicht profitieren können. Der Verkauf über die Theke ist im gleichen Zeitraum teurer geworden, weil Miet- und Personalkosten stetig gestiegen sind und es keine nennenswerte Rationalisierungen gegeben hat, die Kosten an den Verkaufspunkten eingespart hätten.

So kommt es, dass heute ein Karton Wein, den wir ab Zentrallager in die Schweiz, nach Deutschland oder nach Österreich verschicken, kaum noch höhere Kosten verursacht, als ein Karton, der in einem unserer Weindepots verkauft wird. Unter 6 Flaschen ist das Weindepot (noch) im Vorteil, ab einem Karton sind die Kosten in etwa gleich hoch.

Schon länger beobachten wir die gegensätzliche Kostenentwicklung der beiden Vertriebskanäle. Und arbeiten an beiden Fronten an Optimierungen und steten kleinen Verbesserungen. Es ist seit langem schon klar, dass irgendwann der Versand effizienter als der Ladenverkauf werden würde.

Eine aktuelle Kalkulation hat soeben bestätigt, dass unsere Versandkonditionen nun angepasst werden können. Dies insbesondere auch im Hinblick auf die geplanten technischen Fortschritte in unserem neuen Lager, das in wenigen Monaten den Betrieb aufnehmen wird (mehr dazu).

Daher senken wir jetzt die Portofrei-Grenze und die Versandkosten. Neu werden schon kleine Bestellungen ab 50 Euro / 70 Franken portofrei verschickt. Und bei Sendungen unter diesem Warenwert kostet das Porto nur noch € 3.60 / CHF 4.80.

Dank moderner Technik spielt es für uns heute keine Rolle mehr, ob 24 Flaschen Wein in einer oder in zwei Bestellungen verarbeitet und verschickt werden. Auch sind grosse Sendungen nicht mehr unbedingt ökologischer als zwei kleine, weil der Transport heute zusammen mit anderen Sendungen der Paketdienste erfolgt. Früher waren das noch spezialisierte Spediteure, die Wein bruchfrei ausliefern konnten und da war es wichtig, eine möglichst grosse Menge in einer Sendung zu bündeln. Die letzte Hürde in dieser Hinsicht werden wir allerdings erst im Januar nehmen, wenn die neue, bruchsichere Mehrweg-Kartonage zum Einsatz kommt.

Keine Angst, wir haben nicht vor, die Weindepots zu schliessen, auch wenn sie «weniger effizient» sind. Wir sehen die stationären Geschäfte als wertvolle Ergänzung zum (anonymen) Versand, wo man sich austauschen und Weine probieren kann, wo man kompetente Beratung bekommt, Weinkurse besuchen, Freunde treffen und Geburtstage feiern kann. Wir werden in den kommenden Jahren noch weitere Standorte eröffnen – Versand und Depots ergänzen sich prächtig.

WeinLese 51: Kurz & bündig

Château Coulon expandiert

Louis Fabre von Château Coulon sorgt dafür, dass die nach der Delinat-Methode bewirtschaftete Rebfläche im Languedoc weiter zunimmt. Von seiner Cousine konnte er im Minervois, einem der ältesten Weinbaugebiete Frankreichs, einen 20 Hektar grossen Weinberg übernehmen. Sofort hat Louis Fabre hier mit der Umstellung auf biologischen Anbau begonnen. Nach der obligaten Umstellzeit von drei Jahren dürfte der eine oder andere Wein aus diesem Rebberg den Weg ins Delinat-Sortiment finden.

Erste Delinat-Weinbar eröffnet

Ende April 2018 wurde in Bern die erste Delinat-Weinbar eröffnet. In einem umgebauten Kellerlokal werden im Herzen der Altstadt über hundert Weine aus den ökologisch wertvollsten Rebbergen Europas ausgeschenkt. Dazu werden leckere Winzer-Plättli mit verschiedenen Fleisch- und Käsesorten aus der Region oder direkt vom Winzer serviert – alles in bester Bio-Qualität. Bewirtet werden die Gäste von einem Team um Marcel Lanz, der die Hotelfachschule absolviert und in verschiedenen Bars Erfahrungen gesammelt hat. «Der Standort Bern hat für uns Pilotcharakter. Wir können uns vorstellen, ähnliche Lokale in der Schweiz und in Deutschland zu eröffnen», erklärt Projektleiter Michel Fink. Die Delinat-Weinbar an der Spitalgasse 35 ist von Dienstag bis Samstag von 15 bis 22 Uhr geöffnet.

Stimmungsvolle Weinkreuzfahrt

Jedes zweite Jahr wird der stolze Windjammer Sea Cloud II zum Delinat-Weinschiff. Ende April 2018 war es wieder so weit: Nach 2014 und 2016 startete der imposante Dreimaster im Hafen von Barcelona mit rund 60 Gästen an Bord zur Weinkreuzfahrt 2018 Richtung Nizza. Unterwegs wurde in Sète und Marseille Halt gemacht. Landausflüge zu verschiedenen ökologischen Vorzeigeweingütern und ein reiches Kurs- und Degustationsangebot sowie Feierabendgespräche mit den Winzern auf dem Schiff gaben Einblick in die faszinierende Delinat-Weinwelt. Die nächste Delinat-Weinkreuzfahrt mit der Sea Cloud II ist für 2020 von Rom nach Nizza geplant. Mehr dazu ab Ende Oktober 2018 unter www.delinat.com/weinreisen

Weinversand im Wandel

Seit 20 Jahren bewirtschaften externe Dienstleister das Delinat-Lager in Weil am Rhein. Dieses System stösst an seine Grenzen und erfüllt die hohen Anforderungen, Wein sicher, schnell und möglichst ohne Verpackungsabfall auszuliefern, nicht mehr. Deshalb nimmt Delinat die Logistik ab 2019 wieder selber in die Hand. Wichtiger Teil des neuen Konzepts ist die Schaffung eines umfassenden Sammelstellennetzes für die Weinkartons. Erklärtes Ziel ist es, einen zuverlässigen, schnellen und vor allem noch ökologischeren Lieferdienst zu gewährleisten, bei dem Weinkartons im Durchschnitt rund sechs Mal verwendet werden können. Wie das neue Versandkonzept im Detail aussieht, erfahren Sie im Blog-Beitrag «Weinversand im Wandel».

Lenz: Biowinzer des Jahres

Nach 2015 kürte das Weinmagazin «Vinum» das Weingut von Roland und Karin Lenz in Uesslingen auch 2018 zum Schweizer Biowinzer des Jahres. Dieser Titel geht jeweils an jenen Winzer, der im Rahmen des Schweizer Bioweinpreises mit seinem bestklassierten Weiss- und Rotwein die höchste Durchschnittsnote erreicht. Insgesamt beteiligten sich diesmal 36 Winzerinnen und Winzer mit 175 Weinen am Wettbewerb. Die Weine wurden in einem zweistufigen Auswahlverfahren von einer Fachjury blind verkostet und bewertet. Das Weingut Lenz arbeitet eng mit Delinat zusammen. Roland Lenz: «Dass wir zum zweiten Mal zum Schweizer Biowinzer des Jahres gewählt wurden, macht uns doch ein wenig stolz.»

Weinversand im Wandel

Im Laufe der 38 Delinat-Jahre wurde unser Lager- und Versandsystem viele Male neu erfunden. Anfangs war es das schnelle Wachstum, das unser Warenlager immer wieder aus den Nähten platzen liess. Später waren es vor allem neu angebotene Dienste und das Aufkommen des Internets, das unser Versandsystem beeinflusst hat. Es wurde schneller und sparsamer. Auch hat der Erfolg des DegustierService zu immer effizienteren Prozessen und Kostenreduktion geführt, so dass wir schliesslich eine portofreie Sendung anbieten konnten.

Das ist die einfachste Art, Weinflaschen zu transportieren: 600 bis 700 Flaschen passen auf eine Palette. Die Trennkartons werden im Anschluss zu wertvollem Stopfmaterial aufbereitet.

Das Internet beflügelt den Versandhandel und die Zustelldienste können mit ihren automatisierten Verteilzentren heute bessere Lösungen und Preise anbieten, als je zuvor. Diese Entwicklung hat allerdings nicht nur positive Seiten. Eine Herausforderung ist, dass die Bruchgefahr durch die Förderbänder und Sortieranlagen deutlich gestiegen ist. Weinflaschen können in normalen Kartons, wie sie die Winzer verwenden, kaum noch verschickt werden. In der Schweiz bietet die Post mit «VinoLog» einen Dienst an, bei dem die Pakete von Hand sortiert werden, so dass auf dickere Kartons verzichtet werden kann. In Deutschland kann Hermes ähnliches leisten. Allerdings haben beide Dienste auch Nachteile, z.B. sind sie relativ langsam, wenig flexibel und teuer. Ausserdem fehlen Alternativen – bei Engpässen oder Problemen können wir nicht ausweichen, ohne die Sendungen in posttaugliche, schwere Kartons umzupacken und dabei Unmengen von Karton-Müll zu produzieren, weil die Winzer-Kartons entsorgt werden müssen.

Seit zwanzig Jahren bewirtschaften externe Dienstleister das Delinat-Lager. Via Schnittstellen werden die Daten für die Versandaufträge übertragen. Diese Systeme waren früher ganz praktisch, weil sie skalierbar waren. Mit steigenden Anforderungen stossen sie aber immer mehr an ihre Grenzen und es wird von Jahr zu Jahr schwieriger, Anpassungen zu machen. Wir haben daher beschlossen, 2019 die Sache wieder selbst in die Hand zu nehmen. Mit dem Ziel, einen zuverlässigen und schnellen Lieferdienst zu gewährleisten, vor allem aber einen ökologisch vorbildlichen.

Ein Ausblick

Unser Ziel ist kein geringeres, als Weinflaschen sicher, schnell und ohne Verpackungsabfall in ganz Europa auszuliefern. Mit jedem ökologisch und sozial vertretbaren Paketdienst, mit und ohne Förderbänder. Mit Auslieferung nach Hause, an Packautomaten oder Abholstationen.

Ohne Abfall – wie soll das gehen? Es braucht natürlich nach wie vor ein Gebinde. Und Karton aus Recycling-Papier ist aus unserer Sicht nach wie vor die ideale Verpackung. Anstelle aber auf möglichst leichte Einweg-Kartons zu setzen, und damit Bruch zu riskieren, machen wir das Gegenteil: Unsere neuen Versandkartons werden stärker als die bisherigen sein, so dass sie jede Art von Transport überstehen und die Weinflaschen perfekt schützen. Sie werden so gut sein, dass sie im Durchschnitt ein halbes Dutzend Mal auf die Reise geschickt werden können.

Eine Variante der Rollwagen, in denen die leeren Kartons gesammelt werden. Sie sind zusammenlegbar und nehmen 40 bis 100 Leerkartons auf, je nach Grösse. Gesammelt werden ausser den kleinen DegustierService-Kartons auch die ab Januar 2019 genutzten hochwerting 6er, 9er und 12-Kartons.

Das bedeutet aber, dass die Kartons irgendwie zu uns zurück finden müssen. Dies soll auf zwei Wegen möglich werden: In Städten und Agglomerationen wollen wir 2019 Sammelstellen einrichten und mehrmals pro Jahr Sammelwochen durchführen. Für jede Region wird es einen Sammelkalender geben und Delinat-Kunden können sich per Mail oder SMS daran erinnern lassen. Für Leute auf dem Land wird es die Möglichkeit geben, die Kartons in einem Sammelbehälter auf unsere Kosten zurückschicken zu können.

Ab Januar 2019 wird ein neues Team von etwa 10 Delinat-Angestellten unser modern eingerichtetes Lager in Grenzach-Wyhlen bewirtschaften und die Pakete packen. Die Logistik-Leiterin ist eingestellt, weitere Stellen haben wir soeben ausgeschrieben. Die Stellenbeschreibungen finden Sie hier.

Karton-Sammelstellen

In Städten und Agglomerationen suchen wir an guter Verkehrslage Standplätze für Rollcontainer zum Sammeln von leeren Kartons. Die Rollwagen müssen jeweils alle drei Monate für eine Woche von Delinat-Kunden zugänglich sein, um die leeren Kartons darin zu verstauen. Die Rollbehälter haben eine Grundfläche von etwa 1,4 x 1,0 m und eine Höhe von etwa 2 m. Die Platzierung muss vor Niederschlägen und Sturm geschützt sein. Falls Sie selbst einen passenden Unterstand haben, den Sie vier Mal jährlich für eine Woche zur Verfügung stellen können, dann melden Sie sich bitte hier. Die «Miete» für den Standplatz wird mit einem Einkaufsgutschein honoriert. Beim Abholen wird der volle Rollbehälter jeweils durch einen leeren ersetzt, der sich zusammengeklappt auf kleinstem Raum aufbewahren lässt, bis er drei Monate später zum Einsatz kommt.

Die nachhaltigste Art, Wein zu kaufen

Im Weinbau ist die Delinat-Methode nicht nur zu einem Begriff, sondern auch zum Vorbild für viele Winzer geworden. Einzigartig ist die zwingende Verknüpfung von Biodiversität mit Qualität und wirtschaftlichem Erfolg. Dass bei grosser Vielfalt die Gefahr vor Schädlingen und Epidemien geringer ist als in tristen Monokulturen, konnte hinreichend bewiesen werden. Und dass es sich auch wirtschaftlich lohnt, können 100 Winzerfamilien bezeugen, die seit Jahren nach der Delinat-Methode arbeiten. Auch aus ökologischer Sicht gibt es keine bessere Alternative.

Vier solcher Elektro-Lieferwagen sind rund um die Weindepots in der Schweiz im Einsatz. Den Strom produziert Delinat mit einer 530 kW-PV-Anlage – mehr als ausreichend für Fahrzeuge, Büro und Lager.

Es wäre zu kurz gedacht, wenn sich die Nachhaltigkeit lediglich auf den Weinbau beschränken würde. Auch der Transport der Flaschen zum Weinfreund gehört in eine ganzheitliche Sichtweise. So sollten die Transportstrecken möglichst kurz gehalten und die Fahrzeuge möglichst schadstoffarm und ausgelastet fahren. Bei langen Strecken setzen wir nach wie vor auf die Bahn, die eine deutlich bessere Ökobilanz als der Diesel-LKW aufweist. Auch auf dem Weg zum Verbraucher setzen wir auf die kürzesten und effektivsten Transporte. In der Schweiz rollen bereits vier eigene Elektro-Lieferwagen und einige Paketdienste sind auch schon elektrisch unterwegs. Noch aber gibt es auch bei Delinat Verbesserungspotenzial.

Die Rollcontainer mit Leerkartons werden ab 2020 elektrisch zurück ins Delinat-Lager bei Basel transportiert. Die Ökobilanz bei Wiederverwendung der Kartons ist an sich schon deutlich besser – mit Elektrifizierung des Transports nimmt der Effekt noch weiter zu.

Zum Beispiel LKW: Für dieselbe Strecke, die heute 100 Liter Diesel verpufft, benötigt ein elektrisch betriebenes Fahrzeug lediglich das Energie-Äquivalent von 20 Liter. Das ist sogar sparsamer als die Bahn, die allein zum Unterhalt der Infrastruktur viel Energie verbraucht.

Wahrscheinlich kann Delinat heute schon die beste Transport-Ökobilanz im Weinhandel vorweisen. Doch mit der neuen abfallfreien Auslieferung und der Optimierung auf der Strasse wird sich diese ab 2019 noch deutlich verbessern. So bald die Änderungen umgesetzt sind, werden wir den ökologischen Fussabdruck von neutraler Stelle erneut bilanzieren lassen.