Über diesen Wein
Morlanda Rabosa
Bei Judit Llop Gasull spürt man auf Schritt und Tritt, dass sie mit Leib und Seele liebt, was sie tut: Reben pflegen und deren Trauben so keltern, dass ein Wein heranreift, der ausdrückt, woher er stammt: aus ihren Parzellen im Priorat, aus den Weinbergen von Morlanda, aus den Sorten Carinyena und Garnatxa negra, wie man Cariñena und Garnacha in Katalonien nennt.
Abenteuerlich ist die Anfahrt zu Judit Llop Gasulls kleinem Weingut. Ein unbefestigter Weg führt durch Pinienwälder und eine typische mediterrane Garrigue-Landschaft. Das Strässchen schlängelt sich durch die Wildnis bis zu einer Lichtung: Einem Amphitheater gleich präsentieren sich die Weinberge von Morlanda. Hier, wo sich rabosa und llebre, also Fuchs und Hase, gute Nacht sagen, kultiviert Judit Llop Gasull zwei Paradesorten des Priorats, Carinyena und Garnatxa negra, daraus keltert sie den fassgereiften Morlanda Rabosa. Die ältesten Stöcke sind Buschreben, sie sind gut und gerne 80-jährig, die jüngeren stehen als Spalierreben auf den kleinen Terrassen. Unterschiedlich sind auch die Böden: Je nach Parzelle dominieren Kalk und Lehm, man findet roten Ton und Sand, aber auch die fürs Priorat typischen Schieferböden (Llicorela). Lediglich 13 der 82 Hektar umfassenden Finca sind mit Reben bestockt, auch Olivenbäume werden gepflegt und ergeben kostbares Öl, und 40 Bienenvölker schmackhaften Honig.