Über diesen Wein
Harm Kleingebirge - Gemischter Satz
Rieden nennen die Österreicher ihre Lagen, rund 5000 sind definiert, Kleingebirge ist eine davon. Sie liegt südlich von Krems auf der linken Donauseite und umfasst knapp 30 Hektar. Hier verfügt Andreas Harm über eine Anlage bestockt mit einer Vielzahl wild durcheinander gepflanzter Rebsorten. Deren Ertrag erntet er zum selben Zeitpunkt und keltert alles zusammen.
Andreas Harm mag die Vielfalt, sei es bei den Rebsorten oder bei den Pflanzen und Tieren. Und er trägt Sorge zu ihnen, wie zum Libelloides macaronius mit dem seltsamen deutschen Namen «Östlicher Schmetterlingshaft». Er gehört zu einer Insektenfamilie innerhalb der Ordnung der Netzflügler und ist nicht nur in der Gegend von Krustetten, wo Andreas Harm winzert, stark bedroht. Das lässt sich leicht feststellen, denn er würde mit seinen zitronengelben und schwarzen Tupfen rasch auffallen. In geschützten Bereichen, wie sie etwa Büsche oder Gehölze darstellen, können sich Larven zu Faltern entwickeln. Weingärten, in denen wie Harms die Biodiversität gefördert wird, bieten solche Nischen. Der Gemischte Satz zielt in die gleiche Richtung. In der Parzelle Kleingebirge gedeiht eine Vielzahl unterschiedlicher Sorten, Roter Veltliner, Grüner Veltliner, Weissburgunder, Müller-Thurgau und viele mehr. In der von der Nachmittagssonne abgewandten Lage dauert die Vegetationsperiode lang, im Wein findet dies in Frische und Komplexität Ausdruck.