Delinat-Weinwissen
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Chenin Blanc

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Kaum eine weisse Rebsorte kann so unterschiedliche Weine erzeugen wie Chenin Blanc. Bei guter Lage und viel Sonne können wahre Spitzengewächse entstehen. Setzt der Winzer hingegen auf Ertrag, so entstehen aus der Chenin Blanc höchstens Durchschnittsweine und in Jahren mit kühlem und regnerischem Wetter dominiert rasch die sonst willkommene markante Säure der Chenin Blanc.

Sie ist alt – schon seit dem 9. Jahrhundert wird Chenin Blanc im französischen Anjou angebaut. Inzwischen besiedelt Chenin Blanc auf der ganzen Welt teilweise grosse Flächen, allerdings oft unter anderen Namen: In Frankreich als Pineau de la Loire oder Pineau d'Anjou, in Südamerika als Pinot Blanco und in Südafrika heisst die Chenin Blanc Steen, wo sie die häufigste weisse Rebsorte ist.

Früher wurden mit der Chenin Blanc eher grosse Erträge erzeugt, ohne ihr Qualitätspotential zu nutzen. Inzwischen findet weltweit ein Umdenken statt und es entstehen zunehmend hervorragende Weine, wie es das Loire-Tal z.B. mit Anjou, Saumur und Vouvray schon lange vormacht.

Da Chenin Blanc für die Edelfäule Botrytis anfällig ist, eignet sie sich hervorragend für die Süssweinherstellung. Ihre markante Säure wiederum macht sie interessant für Schaumwein. Und in vielen Ländern schätzt man Chenin Blanc als Tafeltraube. So vielseitig ist kaum eine andere Rebsorte. Jancis Robinson nennt Chenin Blanc daher auch «das Chamäleon unter den Traubensorten».