Delinat-Weinwissen
Delinat-Weinwissen

We are sorry, this page has not been translated yet.

Silvaner

24421_Sylvaner_Tr.jpg

Silvaner stellt höhere Ansprüche an die Lage als Müller-Thurgau, bringt aber eher bessere Resultate, wenn diese erfüllt werden.

Die weisse Rebsorte Silvaner ist sehr alt und stammt vermutlich aus Österreich. Im 17. Jahrhundert gelangte sie durch Mönche nach Deutschland, wo sie heute am meisten angebaut wird. Es gibt Hinweise, dass die Römer den Silvaner kannten und schätzten. Die Gen-Analyse hat gezeigt, dass er aus einer wahrscheinlich zufälligen Kreuzung entstand. Die Eltern des Silvaner waren demnach der Traminer und die Sorte Österreichisch-Weiss, welche von der Urrebe Weisser Heunisch abstammt.

Silvaner-Wein ist blassgelb, mild und eher neutral, wenn die Weinberg-Lage durchschnittlich ist. In den besten Lagen entstehen aber ganz andere Silvaner, nämlich elegante, rassige und hochstehende Weissweine, wie sie teilweise von Franken bekannt sind. Das Bouquet wird als «erdig» bezeichnet und erinnert oft an Stachelbeeren.

Bis in die 1970er Jahre war Silvaner mit 30% Flächenanteil noch die meistangebaute Rebsorte Deutschlands. Dann hat ihn die Müller-Thurgau teilweise verdrängt – nicht unbedingt zum Vorteil der Qualität. Auch im Elsass, in Österreich und in der Schweiz wird Silvaner angebaut, in diesen Ländern schreibt man ihn mit «y» (Sylvaner).

Der Grüne Silvaner, wie er mit vollem Namen heisst, ist auch ein beliebter Partner für Neuzüchtungen: Scheurebe, Bacchus, Optima, Ehrenfelser und Rieslaner sind einige Beispiele, die Silvaner als einen Elternteil haben. Der rote «Blaue Silvaner» und der weisse Senator sind Mutationen des Grünen Silvaner.