Delinat-Weinwissen
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Traminer

Traminer ist eine uralte weisse Rebsorte, deren Herkunft umstritten ist. Der Name stammt von der Südtiroler Ortschaft Tramin. Der Gewürztraminer ist ein Abkömmling vom Traminer, deutlich aromatischer als dieser (und der in Australien verwirrenderweise auch Traminer genannt wird).

Gen-Analysen belegten, dass die Traminer-Rebe als ein Hybrid aus Wildreben entstanden ist (Vitis vinifera silvestris). Daraus haben sich offenbar viele Edelreben entwickeln können wie Pinot Noir, Silvaner, Grüner Veltliner und Sauvignon Blanc. Der Riesling gehört zusammen mit anderen Burgunder-Varietäten bereits zur zweiten Kreuzungs-Generation – da ist der Traminer also quasi Grossvater. Auch der Cabernet Sauvignon hat Traminer-Gene geerbt. Zur Entwicklung der europäischen Rebsorten übte der Traminer neben Heunisch wohl die wichtigste Rolle aus.

Weltweit verbreitet

Es gibt viele Traminer-Varianten, z.B. in Rumänien unter dem Namen Rusa, in Ungarn als Tramini, in Slowenien als Traminac, in der Schweiz als Païen und in Deutschland als Klävner. Die vielen Variationen entstanden, weil der Traminer wie die Pinots zur Mutation neigen. Die französischen Experten der INAO unterscheiden drei Grundtypen: 1. Roter Traminer mit dunklen Beeren, 2. Gewürztraminer mit hellroten Beeren, 3. Gelber oder Weisser Traminer mit gelb-grünen Beeren, aus dem der Vin Jaune entsteht. In anderen Ländern werden die ersten beiden Sorten als eine einzige betrachtet.

Traminer-Weine sind von grünlichem bis goldenem Gelb, die rotbeerigen Varianten können auch eine Rosa-Nuance aufweisen. Alle haben ein betont würziges Aroma und Düfte nach Rosen, oft mit leichtem Bitter-Ton. Am intensivsten ist der Gewürztraminer. Alle sind alkoholreich und gehaltvoll. Kein Wunder, dass er sich mit diesen Qualitäten weltweit verbreiten konnte: Auch in Argentinien, Neuseeland und USA findet man heute Traminer.