Über diesen Wein
Sébastien Rouve carignan
Sébastien Rouve reizt Rebsorten aus. So auch die Carignan, die vor allem als Verschnittpartnerin von Bedeutung ist. Sie mag heisse und trockene Regionen, und in solchen Gebieten kommen ihre Vorzüge besonders gut zum Tragen. In den Cuvées akzentuiert sie Frische und Tiefe. Doch auch sortenrein überzeugt sie. Wie denn? Das führt uns Sébastien Rouve eindrücklich vor.
«Bois de fer» und «Bois Dur» sind nur zwei von über 100 Synonymen für Carignan. Sie deuten an, aus welchem Holz diese Sorte geschnitzt ist und wie langlebig sie sein kann. Die Trauben ergeben in der Regel einen dunkelfarbigen, tannin- und säurereichen Wein. Meist wird er im Verschnitt verwendet, wie etwa in der Rioja, wo Carignan als Mazuelo bekannt ist. Auch im Languedoc sind Cuvées üblich, Reinsortiges ist dort rar und in AOC-Reglementen auch nicht vorgesehen. So bringt Sébastien Rouve seine Abfüllung schlicht und einfach als Vin de France in den Verkauf. Die Trauben stammen aus über 40-jährigen Buschreben seiner Weingärten an den rot schimmernden Hängen am Lac du Salagou, einer eindrücklichen, artenreichen Naturlandschaft. Sébastien Rouve vergärt die handgelesenen Trauben mit Naturhefen, anschliessend reift der Wein 10 Monate im Betontank und in 500-Liter-Holzfässern. Das Resultat zeigt eine weitere Seite des Carignan: Saftigkeit, Eleganz und Weichheit.