Über diesen Wein
Rita Marques - Lagarto
Während des Studiums und der praktischen Ausbildung kam Rita Marques weit herum. Am stärksten beeinflusst hat sie jedoch die Nachbarschaft zu Dirk van der Niepoort, zu Hause im Douro-Tal. Seine Anregungen und Sichtweisen sind in ihre Arbeit eingeflossen, so etwa die Erkenntnis, dass für den Ausdruck des Weines das Rebenalter wichtiger sein kann als die Sorte selbst.
«In den von uns angelegten Trockensteinmauern fühlen sich Eidechsen, wir nennen sie Lagartos, besonders wohl. Und sie sind auch nützlich, halten sie uns doch eine Überzahl von Schädlingen fern», sagt Rita Marques. Ganz besonders mag sie die bunte Sardão-Echse, in ihrer Gattung ist sie die grösste in Portugal vorkommende und kann eine Körperlänge von 90 cm erreichen. Sardão zählt zu den bedrohten Tierarten, und dass sie sich in Rita Marques’ Weinbergen vermehrt ansiedelt, freut die Winzerin. Artenvielfalt zu fördern ist eines ihrer Ziele und eigentlich nichts Neues. Die Trauben für den Lagarto stammen aus einer im Gemischten Satz angelegten 60-jährigen Anlage, sie besteht also aus einer wild zusammengewürfelten Vielzahl an Sorten, manchmal sogar weiss und rot am selben Ort. Durch diese Art der Bepflanzung haben die Winzer, entsprechend der Bauernweisheit, nicht alle Eier in denselben Korb zu legen, das Risiko einer Missernte verringert. Der Jahrgang 2021 jedenfalls geriet gut und reifte während 20 Monaten in Barriques.