Über diesen Wein
Pantasima
Rosé oder Rosato, wie rasch tauchen Assoziationen zu Ferien, zu Inselferien auf: beschattete Terrasse, weiss gedeckter Tisch, knuspriges Brot, gebratener Fisch und eine eisbeschlagene Flasche Wein im Kühler. Und wenn es dann auch noch Stefano Casadeis Pantasima ist, so scheint das Glück perfekt. Selbst in den eigenen vier Wänden sorgt sein sardischer Rosato für Ferienstimmung.
Pantasima, so nennt man auf Sardinien ein Gespenst und eigenartigerweise auch die Seele. Vielleicht weil beide nicht fassbar sind. Handfest hingegen ist Stefano Casadeis gleichnamiger Rosato, eine Cuvée der beiden Sorten Cannonau und Vermentino. Aus Flaschen fliesst Wein, füllt das Glas und wird nach einem kräftigen Schluck spürbar am Gaumen und in der Kehle. Und doch ist dabei viel Unfassbares, Aromen etwa, die in der Luft tanzen oder retronasal nachklingen so wie der Schlussakkord eines Klavierkonzerts. Diese vielschichtigen Nuancen haben ihren Ursprung in der Traube, verändern sich während der Kelterung und Reifung und entwickeln sich stetig weiter. Die Maischestandzeit der beiden Rebsorten im selben Gebinde prägt den Charakter des Weines ebenso wie der anschliessende fünfmonatige Ausbau – grösstenteils im Stahltank, zu einem kleinen Teil in Tonneaux, den kleineren Holzfässern, die ihm zusätzliche Tiefe verleihen.