Über diesen Wein
La Rociada rosado
Woher holen Winzerinnen und Winzer ihre Inspirationen, wenn sie ihr Sortiment entwickeln? Etwa bei Kollegen, bei Besuchen anderer Weingüter. Carlos Lasos Casa La Rociada geht auf ein Seminar auf Château Duvivier zurück. Was vorher dunkelfarbig und kräftig schmeckend war, ist seither provenzalisch angehaucht federleicht und süffig. Das lässt man sich gerne gefallen.
Zum Chèvre chaud, dem heiss servierten Ziegenkäse, serviert mit frischem, knusprigem Weissbrot, wurde auf Château Duvivier der Rosé des Hauses ausgeschenkt. Das helle Rosa, die floralen Aromen, die elegante Struktur begeisterten die Anwesenden, die aus den Nachbarländern angereist waren. Auch das Zusammenspiel von Käse und Wein war ein Gedicht. «Wie anders doch dieser Wein ist als das, was ich und meine Kollegen in Valencia keltern», ging es Carlos Laso durch den Kopf. Wieder zu Hause begann er, die Farbintensität etwas zurückzunehmen, was ihm gelang, weil er den Most weniger lang an der Maische liess. Dank seinen Garnacha-Pflanzungen verfügte er zudem über eine Sorte, die im Bukett würzige Beerigkeit und am Gaumen Geschmeidigkeit zeigt, Ähnliches also, wie er im Rosé von Château Duvivier entdeckt hatte. Dennoch: «Es ist keine Kopie, sondern meine persönliche Interpretation», sagt ein zufriedener Carlos Laso.