Über diesen Wein
Goldele
«Goldele» nennen die Elsässer in ihrem Dialekt ein kleines Goldstück. Und das kann viele Bedeutungen haben, etwa Liebling oder Schätzchen. Die Bezeichnung gibt auch einen Hinweis auf die goldene Farbe eines ausgesprochen aromatischen Weissweins. Er ist eine Mischung dreier typischer Elsässer Sorten und stammt aus dem Keller der Domaine Eugène Meyer in Bergholtz.
Auf der Domaine Eugène Meyer hatte man schon Ende der 1960er-Jahre begonnen, sich vom konventionellen Anbau zu verabschieden. Anlass war die Erkrankung Eugène Meyers aufgrund des Einsatzes von Insektiziden. Er kurierte sich mit homöopathischen Mitteln und kam so auch in Kontakt mit den Ideen Rudolf Steiners bezüglich landwirtschaftlicher Praktiken, mit der Biodynamik. Die Lektüre des Büchleins «Grundzüge eines biologisch-dynamischen Land- und Gartenbaues» von Harald Kabisch half ihm bei seinen ersten Versuchen. In die Rebberge wurden fortan nur noch biodynamische Präparate ausgebracht, dynamisierter Kompost und Jauche, Tees und Mazerationen. Eugène Meyer war einer der ersten Winzer, die sich damit beschäftigten, heute sind bereits über ein Fünftel der Elsässer Rebflächen bioorganisch oder biodynamisch zertifiziert – ein Rekord innerhalb Frankreichs. François Meyer profitiert von der Vorarbeit seines Vaters, die er erfolgreich weiterführt und die etwa im weissen Goldele Ausdruck findet.