Über diesen Wein
Mont Noir - Minervois
Fabres Mont Noir lebt von Syrah und Cinsault. Während Syrah weltweit auf dem Vormarsch ist, wird immer weniger Cinsault angebaut. Ein Jammer denkt, wer Louis und Claire Fabres Cuvée trinkt. Es heisst, dass in den 50er- und 60er-Jahren den Burgunderweinen oftmals algerischer Cinsault beigemischt wurde. Die Sorte zeichnet sich durch Fruchtigkeit und Weichheit aus.
Die Appellation Minervois erstreckt sich von Narbonne bis nach Carcassonne, also vom Canal du Midi im Süden – hier befinden sich die Rebberge auf 50 Meter über Meer – bis zu den Flanken der Montagne Noire, wo die Reben bis auf 500 Meter Höhe kultiviert werden. An den Ausläufern des Gebirges liegt eines der Weingüter der Familie Fabre. Die kühlen Winde vom Mont Noir belüften die Rebberge, schützen so die Pflanzen vor Pilzbefall und sorgen für eine gleichmässige, langsame Traubenreifung. Die hohen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht begünstigen die Bildung frischer Fruchtaromen, und so eignen sich die Cinsault-Trauben aus diesen Lagen ganz besonders gut für die Herstellung von Rosé. Doch auch im Rotwein machten sie sich gut, meist in Verbindung mit anderen Sorten wie etwa in Châteauneuf-du-Pape. Im Mont Noir überzeugt Cinsault im Zusammenspiel mit Syrah, Feinheit und Kraft, Beerigkeit und Würze ergänzen sich.
Ergebnis: In der Nase rote Frucht, Kaffee und Reifenoten. Am Gaumen rustikal, durch dezent grünliche Noten zunächst nicht ganz harmonisch. Mit etwas Belüftung aber weich und geschmeidig, schöner Schmelz – fast Portwein-Charakter.